Essen-Heisingen. . Politik und Anwohner lehnen die Pläne für einen neuen Busparkplatz in Heisingen ab. Die Stadt soll eine Lösung am bisherigen Endhalt schaffen.
Nach dem Ortstermin in Heisingen lehnt die Bezirksvertretung Ruhrhalbinsel sämtliche Varianten für eine Buswende sowie einen neuen Pausenplatz im Bereich der Lelei ab, heißt es in einer Vorlage für die kommende Sitzung am 5. März. Dann steht das Thema erneut auf der Tagesordnung des Stadtteilparlamentes. Die Politiker fordern die Stadt auf, schnellstmöglich eine Lösung am bisherigen Endhaltepunkt im Bereich Fährenkotten zu schaffen.
Benötigt wird der erweiterte Busparkplatz, da die Ruhrbahn angekündigt hat, den Takt zu verdichten (wir berichteten). Kritik kam nach Bekanntwerden der Pläne aus der Politik und von zahlreichen Anwohnern. Die Stadt habe jahrelang versäumt, die baurechtlich notwendigen Voraussetzungen für die Erweiterung des bestehenden Endhaltes zu schaffen und plane nun eine teure Übergangslösung (145.000 Euro), lautete ein Einwand. Zudem würde der neue Busparkplatz vor mehreren Mehrfamilienhäusern liegen, deren Bewohner Bedenken wegen der Abgase und des Geräuschpegels äußerten.
Proteste der Bürger außergewöhnlich stark
Auch die Politiker haben sich mit den Plänen befasst und eine erste Vorlage der Stadt in der Bezirksvertretung inhaltlich einstimmig abgelehnt. Bezirksbürgermeister Manfred Kuhmichel betont, dass die Bezirksvertretung die Ablehnung der Bürger mittrage. Die Proteste der Anwohner seien außergewöhnlich stark gewesen. Das wurde auch beim Ortstermin deutlich, als sich Bezirksvertreter und bis zu 30 Bürger mit Vertretern von Stadt und Ruhrbahn trafen.
Die Bezirksvertreter kritisierten bei dem Termin erneut, dass die Notwendigkeit, den Endhaltepunkt „Heisingen/Baldeneysee“ zu modernisieren und den gewachsenen Busgrößen sowie der stärkeren Frequentierung anzupassen, seit Jahrzehnten bekannt sei. Das Vorhaben aber sei trotz wiederholter Anstöße aus der Bezirksvertretung und einem bereits gescheiterten Planverfahren nicht wieder aufgegriffen worden.
Planverfahren würde mehrere Jahre dauern
Laut Stadt würde aber dieses notwendige Verfahren (B-Plan) jetzt einen Zeitaufwand von mindestens zwei Jahren benötigen, hinzu käme die anschließenden Ausschreibung und Bauzeit für die Maßnahme.
Vertreter der Ruhrbahn wiesen zudem darauf hin, dass der neue Nahverkehrsplan bereits ab Juni 2019 gelte, dazu gehöre die Einführung des 5-Minuten-Taktes auf der Heisinger Route für die Verkehrsspitzenzeiten. Vor diesem Hintergrund hätten alle Beteiligten ein großes zeitliches Problem.