Essen-Überruhr. . In Überruhr warten Anwohner seit über drei Wochen auf die Reparatur der Anschlüsse. Telekom nennt Witterung als einen Grund für die Verzögerung.
Seit mehr als drei Wochen ist der Festnetz- und Internetanschluss bei einigen Anwohnern am Dellmannsweg gestört. Von ihrem Anbieter, der Telekom, fühlen sie sich hingehalten: „Statt die Störung zu beheben, bekommt hier jeder eine andere Auskunft“, beschreibt Elke Pohle (75) die Situation, die für sie inzwischen einem Kasperletheater gleiche. Die Telekom spricht von mehreren Problemen, deren Behebung sich wegen der Witterung verzögere.
„Unsere Straße ist seit dem 18. Januar von der Störung betroffen“, sagt Elke Pohle. Die Telekom habe Techniker schicken wollen, die betroffenen Nachbarn hätten daraufhin alle individuelle Termine erhalten. „Gesehen haben wir aber keinen Techniker“, sagt die Anwohnerin. „Und weil wir sehr vieles im Internet machen, wie etwa das Onlinebanking, ist das schon sehr ärgerlich. „So wird es ja auch anderen gehen“, ist Elke Pohle überzeugt.
Missliche Lage trifft auch betagte Nachbarn
Besonders unverschämt finde sie, dass die Kunden so hingehalten würden. Immerhin treffe diese missliche Lage in Überruhr-Holthausen auch betagte Nachbarn, die über 90 seien. Weil die Nachbarn nicht mehr vertröstet werden wollten („wir hörten mehrfach, dass das Problem im Laufe des Tages behoben werden würde“) und sie sich nicht zu helfen wussten, hätten sie sich an diese Redaktion gewandt.
Auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt Telekom-Sprecher Andre Hofmann: „Es sind mehrere Störungen auf dem Kabel, die Kollegen von der Technik melden, dass aufgrund der aktuellen Witterung, die Bauarbeiten erst ab dem 5. Februar weiter durchgeführt werden.“ Die Telekom habe sich bereits entschuldigt. Tatsächlich habe man Arbeiten an der Überruhrstraße beobachten können, sagt Arnd Pohle.
Täglicher Wohlfühlanruf
Das Ehepaar habe inzwischen als Übergangslösung einen Notrouter erhalten – „die Kosten dafür haben wir gutgeschrieben“, erklärt der Sprecher. Die Festnetznummer ist inzwischen auf ein Prepaidhandy umgeleitet worden. Sobald die Störung behoben sein werde, werde die Telekom sich erneut beim Kunden melden.
„Auch einen Wohlfühlanruf erhalte ich jetzt täglich, damit ich über den Stand der Dinge informiert bin“, meldet indes Arnd Pohle den Zwischenstand aus Überruhr. Noch sei allerdings nicht geregelt, wer die Kosten für die Anrufe trage, die er nun von dem Handy aus tätigen müsse. Wann ihr Anschluss wieder funktionieren werde, wisse er noch nicht. Seinen Nachbarn, Familie Rodemann, habe die Telekom bereits mitgeteilt, dass sie ab Mittwoch 6. Februar, wieder angeschlossen sein werden.