Steele. . Rat soll im November die lang ersehnte Entscheidung treffen, die Stadt arbeitet noch an der Vorlage. Denkmalschutz und Nutzer seien involviert.

Der Renovierungsbedarf im Steeler Kulturforum ist seit langem unstrittig. Nun hofft die Stadt, die entsprechende Vorlage für die Novembersitzung des Rates einreichen zu können. Der könnte dann endlich über Bau und Baubeginn beschließen. Was die Situation laut Stadt trotz des längst erkannten Sanierungsstaus erschwere, sei nicht nur die Absprache wegen des Denkmalschutzes. Hinzu käme, dass im Kulturforum mehrere Nutzer berücksichtigt werden müssten. Zuletzt sorgten sich die Bezirksvertreter, ob etwa die Volkshochschule in den Sanierungsplan eingebunden worden sei.

Das Gastronomenpaar im Kulturforum wiederum fürchtet einen Baubeginn in den Wintermonaten, wenn die Gäste nicht in den Außenbereich ausweichen könnten. „Im Sommer könnten wir die Terrasse nutzen und würden Zelte aufstellen“, planen Fariba und Ayob Faradjpour. Sie hätten erst kürzlich an ihren Umsätzen gespürt, was es bedeutet, eine Baustelle vor der Tür zu haben und möchten sich auf die Arbeiten im Haus so gut es geht vorbereiten können.

Politik hatte das Thema bereits 2013 auf dem Plan

Ginge es nach der Politik, hätte man die Baumaßnahme ohnehin beschleunigen mögen. „Wir haben das Thema Kulturforum und Sanierungsbedarf bereits vor fünf Jahren angestoßen“, sagt etwa CDU-Ratsherr Dirk Vogt, der noch zuletzt hoffte, der Rat könne den Beschluss im September fassen. Nun drängt er auf die November-Sitzung, damit sie nicht noch im Frühjahr auf die Vorlage warteten. Den Denkmalschutz als Verzögerungsgrund will er nicht ohne Weiteres stehen lassen, der sei auch an anderen Maßnahmen beteiligt.

Das Wirte-Paar Fariba und Ayob Faradjpour hofft auf Bauarbeiten in den Sommermonaten, damit die Gäste die Terrasse nutzen können.
Das Wirte-Paar Fariba und Ayob Faradjpour hofft auf Bauarbeiten in den Sommermonaten, damit die Gäste die Terrasse nutzen können. © Stefan Arend

Wenn der Rat die Vorlage zur Sanierung beschließe, sagt Stadtsprecherin Jasmin Trilling, dann stünden die Detailplanungen an und Fragen wie, wer, wann, was ausführt. Vorausgesetzt, es lassen sich Firmen finden. Denn die Stadt weist nicht nur auf die intensive Absprache mit dem Amt für Denkmalschutz hin. Hinzu käme eine hohe Auslastung im Baugewerbe. Die Verwaltung antwortet den Bezirksvertretern zudem: „Die Volkshochschule ist in die Planungen zur Sanierung des Kulturforums Steele miteinbezogen.“ Es bestehe ein regelmäßiger Kontakt zur Immobilienwirtschaft. Daher soll Rücksicht auf Veranstaltungen im Wintersemester 2018/19 genommen werden, was einen Baubeginn frühestens im März des nächsten Jahres bedeutet. Sollte aber erkennbar sein, heißt es, dass mit den Baumaßnahmen erst in der zweiten Jahreshälfte begonnen werden könnte, „wird das Kulturforum der Volkshochschule und den Vereinen bis dahin zur weiteren Nutzung zur Verfügung gestellt“.