Essen-Steele. . Steeler Archiv bittet Ehemalige für eine Schulausstellung um Exponate aus den 1970er und 1980er Jahren: auch aus Freisenbruch, Horst, Eiberg.

Nicht nur zahllose Dokumente zur Schulgeschichte füllen Ordner und ganze Regale im Steeler Archiv. Die Mitglieder haben auch alte Griffel, Schulwandtafeln und Lederranzen in ihrem Bestand. Diesen wollen sie in einer Ausstellung präsentieren, die im September in der Marienschule gezeigt werden soll. Da allerdings selbst die umfangreiche Sammlung noch einige Lücken aufweist, bitten sie nun Ehemalige um Erinnerungsstücke vor allem aus den 1970er und 1980er Jahren.

„Angesprochen sind frühere Schüler aus Steele, aber ebenso aus

In gleich mehreren Regalen haben Ehrenamtliche des Steeler Archivs wie Manfred Driehorst die Dokumente zahlreicher Schulen in Ordnern sortiert.
In gleich mehreren Regalen haben Ehrenamtliche des Steeler Archivs wie Manfred Driehorst die Dokumente zahlreicher Schulen in Ordnern sortiert. © Uwe Möller

Freisenbruch, Horst und Eiberg“, zählt Arnd Hepprich, Vorsitzender des Archivs, damit auch die Stadtteile und Viertel auf, aus denen sämtliche Exponate für die Ausstellung stammen. Als etwa die evangelische Haferfeldschule in den 1980ern aufgelöst worden sei, hätten sich die Zuständigen an die Steeler Stadtteilhistoriker gewandt. So sind im Laufe der Jahre immer mehr Dokumente in den Ordnern des Archivs gelandet: ob Pestalozzi-, Helene-Lange- oder Laurentiusschule, um nur drei zu nennen. „Wir hatten hier immerhin bis auf eine Hochschule alle Schulformen“, erklärt Hepprich. Dazu zählte etwa die Rektoratsschule, die der Vorläufer des heutigen Carl-Humann-Gymnasiums gewesen sei, aber auch das Lyzeum, städtische, konfessionelle Schulen und Berufsschulen aller Art. So befindet sich das Archiv selbst in den Räumen, die früher als Hausmeisterwohnung zur inzwischen aufgelösten Ruhrauschule gehörten.

Jahresberichte von 1875/76

Aus der Rektoratsschule stammt ein Jahresbericht von 1875/76. Solche alten Dokumente werden zwar in einer Vitrine ausgestellt, zum Blättern wird es für Besucher aber Kopien geben, erläutert Manfred Driehorst vom Archiv. Zu sehen sein werden zudem Fotos, alte Schulranzen, Schiefertafeln, Schaubilder für den Biologie- oder Erdkundeunterricht, Lük-Kästen, Griffel sowie ein 40 Jahre altes Zeugnis von der Wolfskuhle und ein Stundenplan von 1940.

„Was uns fehlt“, sagt Arnd Hepprich, „sind Schulutensilien aus jüngerer Zeit“. Wenig gebe es etwa von der Astrid-Lindgren-Schule in Horst. Er verbindet damit den Aufruf, Scout-Tornister, Federmäppchen, Zeugnisse oder Einschulungsfotos aus den Jahren zwischen 1970 bis Ende der 1980er für die Ausstellung als Leihgabe zur Verfügung zu stellen. Bei diesen Dingen bestehe besonders stark die Hoffnung, dass Besucher sich selbst noch an ihre Schulzeit, Erlebnisse oder Lehrer erinnern. Bekanntes entdecken und dann ins Gespräch kommen. Die Archiv-Mitglieder freuen sich aber auch über jüngere Gäste, die selbst noch zur Schule gehen und sich anschauen wollen, wie es früher mal gewesen ist.

Uniformen aus den 1950er/60er Jahren

Dazu fallen Arnd Hepprich und Manfred Driehorst gleich noch Stücke ein, die die Sammlung wunderbar ergänzen könnten: Uniformen der älteren Schüler in den 1950er/60er Jahren, die als Lotsen im Einsatz waren. Und Schülermützen, die die Mädchen und Jungen Ende des 19. und auch Anfang des 20. Jahrhunderts in der Öffentlichkeit auf dem Kopf haben mussten. Arnd Hepprich versichert: „Wer noch etwas auf seinem Dachboden findet, der bekommt nach der Ausstellung natürlich alles wieder.“

>>KONTAKT, AUFGABE, ÖFFNUNGSZEITEN

Ob Bilder, Bibliothek, Karten, museale Sammlung oder ein Gespräch: Das Steeler Archiv bietet historisch Interessierten Einblicke in die Stadtteil-Geschichte und die Möglichkeit zur ehrenamtlichen Mitarbeit. Eingeladen sind zudem Schulklassen, nach Absprache können Termine vereinbart werden.

Die Mitglieder organisieren regelmäßig Vorträge, Ausstellungen und Rundgänge und bauen einen Denkmalpfad mit Geschichtstafeln auf.

Wer zur Schulausstellung im September (16. bis 30.) beitragen möchte, kann zu den Öffnungszeiten ins Archiv, Hünninghausenweg 96, kommen: montags, 16 bis 19 Uhr, donnerstags, 10 bis 13 Uhr, und samstags, 10 bis 13 Uhr.

Info: www.steeler-archiv.de, Kontakt: 01577-39 83 425 und 51 47 917 oder per Mail an: info@steeler-archiv.de