Essen-Leithe. . Seit den 1980ern beklagen Anwohner Lärm und Geruchsbelästigung am Bushalt Wackenberg. Politik drängte immer wieder auf Lösung, die nun naht.
Die Endhaltestelle Wackenberg soll verlegt werden, das hat die Politik beschlossen. Vorausgegangen waren jahrelange Klagen und Beschwerden der Anwohner, die den Motorenlärm der Busse ertrugen. Nun soll der Halt an die Sulzbachtal verlegt werden. Die Umsetzung soll im Frühjahr 2019 erfolgen, wenn auch die Straßendecke saniert wird, kündigt die Verwaltung an.
Politiker und direkte Nachbarn der derzeitigen Endstation können die aktuellen Pläne kaum glauben. Das Thema sei immerhin so alt, sagt Klaus-Dieter Feige (CDU), dass es mehrere Bezirksbürgermeister überdauert habe. Bereits 1984 hagelte es Beschwerden der Anwohner. Zuletzt habe es Anfang 2017 Gespräche gegeben. „Nun kommt diese Entwicklung fast wie aus heiterem Himmel“, sagt Feige immer noch etwas ungläubig. Gleichzeitig seien die Bezirksvertreter sehr erfreut, auch über die Alternative, die die Stadt vorgestellt habe.
Die erste Fahrt startet um 4.55 Uhr morgens
Für die Anwohner bedeutet das entspannte Morgenstunden und auch
ruhige Abendzeiten. Immerhin startet etwa die Linie 146 ihre erste Fahrt um 4.55 Uhr am Wackenberg, die letzte Tour beginnt um 23.28 Uhr. Die Anlieger fühlten sich durch den Motorenlärm und die Geruchsemissionen enorm belästigt, da die Fahrzeuge dort nicht nur hielten und abfuhren, sondern regelmäßig längere Zeit auch mit laufendem Motor standen. „Das war beispielsweise wegen der Standheizung notwendig“, hat der CDU-Politiker mal zur Erklärung erfahren.
Schließlich forderten die Mitglieder von SPD, CDU und Grünen nach zahllosen Diskussionen und Ortsterminen im Februar 2017 erneut, eine endgültige Lösung für die problematische Situation zu finden. Das Anliegen trugen Anwohner zuvor bereits 2008 im Aussschuss für Anregungen und Beschwerden vor. Eine entsprechende Petition richteten sie an Düsseldorf. „Damals kippte das Essener Rechnungsprüfungsamt die Maßnahme“, sagt Feige zum gefühlt ewigen Hin und Her um die Haltestelle.
Ersatzpflanzung für gefällte Bäume
Jetzt blickt die Politik auch zufrieden auf die geplante Alternative an der Straße Sulzbachtal. Der Umbau dort soll laut Verwaltung in Form einer Busbucht anstelle des heutigen Parkstreifens und der angrenzenden städtischen Grünfläche erfolgen. Die neue Bucht soll 55 Meter lang und drei Meter breit werden, so dass ein drei Meter breiter Gehweg bleibt. Hinzu kämen Wartefläche und Wetterschutz für die wartenden Fahrgäste. Für die Busfahrer wird die Ruhrbahn ein Toilettenhäuschen aufstellen.
Da die Straßenanlage insgesamt verbreitert werde, müsse die Böschung neben dem Gehweg neu angelegt und sechs Bäume gefällt werden, kündigt die Stadt an. Eine Ersatzpflanzung sei aber im Bereich der neuen Böschung geplant. Die Pachtfläche des benachbarten Kleingartenvereins sei ohnehin nicht betroffen. Die Gärtner hätten laut Stadt auch keine Bedenken geäußert.
Klaus-Dieter Feige hingegen möchte Details zu den Umbaukosten wissen. „Werden die Anlieger zur Kasse gebeten?“, lautet eine Frage an die Verwaltung. Eine Antwort steht aus.
>>UMKEHRUNG DER FAHRTRICHTUNG FÜR BUSSE
Wenn die Endhaltestelle verlegt wird, wird für das Straßendreieck Brüninghofer Weg/Wackenberg/Sulbachtal eine Umkehrung der Fahrtrichtung der Busline erforderlich. Dem habe laut Stadt die Ruhrbahn zugestimmt, wie auch der neuen Haltestelle.
Die neue Endhaltestelle soll barrierefrei errichtet werden.