Essen. Seit 1984, eine Generation lang, kämpfen die Anwohner in Kray-Leithe um die Verlegung der Endhaltestelle Wackenberg der Evag-Linie 146. Grund: Busse stehen dort mit laufendem Motor und verpesten den Leuten die Luft.
An Fenster öffnen ist nicht zu denken. Dafür aber an eine Verlegung um die Ecke in die Straße Sulzbachtal. Man ahnt aber nicht, welche Argumente man in fast 25 Jahren dagegen finden kann. Man muss es auch gar nicht ahnen - man kann es alles nachlesen in Akten etwa von Petitionsausschuss, Tiefbauamt, Bezirksvertretung VII, Beschwerdeausschuss, Evag, ÖPNV-Steuerungsstelle, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Am Dienstag, 13. Januar, war die Sache erneut im Beschwerdeausschuss. Derzeit, war da zu hören, befassen sich die Behörden mit einem Konzept aus dem Jahre 1995, leicht überarbeitet. Verstehen tut das schon lange keiner mehr. Das Konzept sieht jedenfalls vor, den Parkstreifen Sulzbachtal in eine Busbucht umzubauen und (neu!) eine Straßenlaterne aufzustellen. Ein Streifen Grünanlage muss weichen, eventuell auch zwei Bäume.
Und hinter allem steht mal wieder ein großes Fragezeichen. Wurden die Anwohner früher abgewimmelt, weil ein Kinderspielplatz in Gefahr gesehen wurde, die Evag da sowieso bald modernste Busse einsetzen wolle (es fahren nach wie vor die ältesten Stinker dort), der Grünstreifen bewahrt werden müsse usw. usw., ist es jetzt der Kämmerer mit seiner Haushaltssperre, der alles erneut verzögern könnte.
Damals, 1995, sollte die Verlegung rund 75 000 DM kosten. Jetzt wird es wohl etwas teurer sein, die aktuellen Kosten werden gerade ermittelt. Die Anwohner werden sich, wie üblich, mal wieder etwas gedulden müssen.