Essen-Überruhr. . Die Ehrenamtlichen laden ins Tiergehege Wichteltal, wo 29 Ziegen leben. Die Helfer freuen sich über Mitstreiter und über finanzielle Hilfe.

Weil Heidi und Hannah zu viel gemeckert haben, haben sie ihr Zuhause verloren. Die Nachbarn ihrer Halter haben sich so massiv beschwert, dass die beiden Zwergziegen im Februar nach Überruhr umziehen mussten, wo sie mit 27 Artgenossen im Tiergehege Wichteltal leben und dank der Ehrenamtlichen in Vollpension liebevoll gepflegt und umsorgt werden. Wer die Ziegenherde besuchen und ihren neuen Stall anschauen möchte, kann das beim Spaziergang durchs Wichteltal oder auch beim Tag der offenen Tür am Samstag, 31. März, zu dem der Verein einlädt.

14 Tierfreunde versorgen die Herde

Insgesamt 14 Tierfreunde kümmern sich seit etwa 13 Jahren um die Ziegen, die abgegeben oder manchmal auch von der Polizei gefunden werden. Füttern, Misten, Tiere kontrollieren, Zäune reparieren, all das regelt ein Plan, in den sich die Helfer eintragen. Ein Einsatz, den sie allesamt neben ihren Hauptberufen erledigen. Allein wegen der laufenden Kosten für Futter (rund 800 Euro) oder bei Bedarf für Tierarztbehandlung sind sie stets auf Spenden angewiesen.

Die anfallenden Arbeiten erledigen sie selbst und packen dafür an, wie zuletzt beim Stallbau. „Der alte Stall war etwa 50 Jahre alt und nicht mehr dicht, was vor allem im Winter problematisch war“, erklärt Patrick Golenia, der zweite Vereinsvorsitzende. Sie haben das marode Gebäude Wand für Wand abgetragen, haben Beton gegossen und dann den neuen Unterstand aus dem Holz gebaut, das sie gespendet bekommen haben. „Ein dreiviertel Jahr haben wir gebraucht“, sagt Golenia.

Zaun muss ausgebessert werden

Nun stehen die Ziegen windgeschützt im Stall mit Stroh und Heu, wenn sie wollen. Denn drumherum warten die riesigen Wiesen mit Klettermöglichkeiten auf die Herde – und auf die Ehrenamtlichen wartet gleich die nächste Aufgabe. „Im Januar war der größte Teil unserer Wiesen bei dem Hochwasser überschwemmt“, berichtet Patrick Golenia, da die Fläche neben der Ruhr liegt. Das bedeutet nun, dass so mancher Holzpfahl des Zaunes morsch ist und ausgewechselt werden müsse.

Für die Helfer ist diese anstehende Aufgabe keine Überraschung, denn irgendwas sei ohnehin immer zu tun. Daher freuen sie sich, wenn sich weitere Mitstreiter finden. Auch deshalb ist der Tag der offenen Tür für den Verein wichtig, um sich vorzustellen und auch darauf hinzuweisen, in welcher Form Unterstützung gebraucht wird – damit die Ziegen weiterhin gut versorgt werden können. Die freuen sich übrigens über Futterspenden wie Möhren.

>>TAG DER OFFENEN TÜR UND OSTERFEUER

Der Tag der offenen Tür im Tiergehege, Wichteltal 219, findet am Samstag, 31. März, 15 bis 19 Uhr, statt. Das Osterfeuer wird gegen 16.30 Uhr brennen.

Zum bunten Programm zählen Hüpfburg, Kinderclown, Kinderschminken, Stockbrotbacken, betreutes Ziegenfüttern im neuen Stall (klein geschnittene Möhren & Äpfel dürfen gern mitgebracht werden). Mit dabei sind die Freiwillige Feuerwehr Burgaltendorf und die Rollende Waldschule der Kreisjägerschaft. Es gibt kühle Getränke, Waffeln, Kuchen und Bratwurst.

Der Eintritt ist frei, die gesamten Spenden kommen dem Erhalt des Geheges sowie den Tieren zu Gute.

Info: www.wichteltal.de und auf Facebook unter Tiergehege Wichteltal. Kontakt unter: 0162 91 48 518