Essen-Burgaltendorf/Hattingen/Bochum. . Bezirksbürgermeister Manfred Kuhmichel schreibt an die Stadtoberhäupter aus Essen, Bochum und Hattingen: Baldige Öffnung müsse Ziel sein.
Die endgültige Schließung der Pontonbrücke, die als wichtige Verbindung im Städtedreieck Essen, Bochum und Hattingen gilt, beschäftigt Bezirksvertreter wie Bürger weiterhin. Bezirksbürgermeister Manfred Kuhmichel indes wendet sich in einem Brief an die Stadtspitzen der Städte.
„Hier ist ein besseres, konstruktives interkommunales Handeln gefragt“, sagt Kuhmichel. Immerhin trifft die gesperrte Verbindung zahlreiche Autofahrer auch von der Ruhrhalbinsel, die diese Strecke täglich nutzten. Ohne die Brücke habe das Folgen für die Umwelt, während es für die Pendler große Umwege, höhere Spritkosten und einen deutlich höheren Zeitaufwand bedeute, fasst der Bezirksbürgermeister zusammen, der sich wie so viele mit dem derzeitigen Entschluss nicht abfinden mag.
Viel Kritik an Schließung der Brücke
Bochum hatte die Brücke am 16. Februar gesperrt und damit eine Testphase für gescheitert erklärt. Zu viele Verstöße wurden als Grund genannt, da etwa zahlreiche Verkehrsteilnehmer das Rotlicht missachtet hätten. Andere seien als Geisterfahrer auf der Schwimmbrücke unterwegs gewesen. Die Stadt Bochum zog die Reißleine und erntet seitdem auch viel Kritik aus den Nachbarstädten. Einige Kritiker sehen in der Begründung einen Vorwand, um die Schließung zu rechtfertigen.
Manfred Kuhmichel habe nun erfahren, dass es Anfang April ein Treffen zwischen Bochum, Essen und dem Ennepe-Ruhr-Kreis (zu dem Hattingen zählt) zum Thema Pontonbrücke geben solle. Damit sei frühestens in einem Monat mit weiteren Gesprächen zu rechnen – Ergebnis offen. Mit Blick auf die Sitzung der Bezirksvertretung, die für die Ruhrhalbinsel zuständig ist, am kommenden Dienstag wendet er sich in einem Brief an die Oberbürgermeister aus Essen und Bochum sowie den Hattinger Bürgermeister. „Die zahlreichen Nutzer der Brücke erwarten mit Sicherheit eine der Dringlichkeit geschuldete zügigere Beratung der Entscheider mit dem Ziel der baldigen Öffnung zur Nutzung im Bestand“, formuliert Kuhmichel. Dazu gebe es mehrere konkrete und konstruktive Vorschläge aus der Bürgerschaft, wie sich missbräuchliche Benutzung vermeiden lasse. Verstöße müssten hingegen geahndet werden.
Möglichst schnelle Lösung im Bestand
„Es steigt die öffentliche Erwartung auf entschlossenes gemeinsames interkommunales Handeln von Politik und Fachverwaltungen als Beitrag gegen Verdrossenheit“, heißt es weiter. Ein Verweis auf das Thema Neubau einer Brücke irgendwann sei in diesem Zusammenhang kontraproduktiv bis abträglich. Vielmehr gehe es jetzt um zügiges Handeln mit dem Ziel einer möglichst schnellen Lösung im Bestand. Dazu bedarf es dringend eines neuen Versuchs unter Einbeziehung der bekannten Ideen und Vorschläge. Manfred Kuhmichel: „Bei dem Thema fängt ja keiner bei Null an .“
>>SITZUNG DER BEZIRKSVERTRETUNG
Die Bezirksvertretung für die Ruhrhalbinsel trifft sich am kommenden Dienstag, 6. März, um 17.30 Uhr im Gemeindeheim St. Josef am Heidbergweg 18 b.
Auf der Tagesordnung stehen neben der Pontonbrücke Themen wie die Grundschulerweiterung in Kupferdreh (Dilldorfschule) und verkaufsoffene Sonntage. Bürger sind eingeladen.