Essen-Freisenbruch. . Die Stadtwerke trennen das Bach- und Kanalsystem und investieren dafür zweistelligen Millionenbetrag. Für den Verkehr wird es Umleitungen geben.

Damit künftig keine Abwässer mehr in den Eibergbach fließen, starten die Stadtwerke am morgigen Mittwoch mit ihrem groß angelegtes Projekt zwischen Freisenbruch und Horst, bei dem Bach- und Kanalsystem bis Ende 2020 komplett entflochten werden sollen. Dafür entsteht ein 1,7 Kilometer langes Kanalsystem zwischen Schwimmzentrum Oststadt und dem Weg am Berge in drei Bauphasen. Finanziell bedeutet das Projekt eine Investition in zweistelliger Millionenhöhe.

Bislang führten Abwasserrohre aus den umliegenden Siedlungen direkt in den Bach. Künftig sollen die Abwässer dann in das neue Kanalsystem fließen. Verlegt werden dafür Rohre mit Durchmessern von bis zu drei Metern. Die Arbeiten erfolgen sowohl in offener als auch in geschlossener Bauweise. Bei den Vorarbeiten wurden unter anderem bereits rund 20 Bäume gefällt, für die es eine Ersatzpflanzung geben soll. Um Platz für das geplante Abwassersystem zu schaffen, müssen zudem vereinzelt bereits bestehende Versorgungsleitungen wie Gas, Wasser, Telekommunikation und eventuell auch Strom umgelegt werden.

Die Baumaßnahme wird in mehrere Phasen unterteilt

Wegen der großen Fläche, der dichten Bebauung und der erheblichen Höhenunterschiede zwischen Freisenbruch und dem Tal des Eibergbachs wird die Baumaßnahme in mehrere Phasen unterteilt. Die erste Etappe dauert voraussichtlich bis Ende des kommenden Jahres. Während der ersten zehn Monate arbeiten die Stadtwerke zwischen Schultenweg und Sachsenring gleichzeitig an drei Orten: am Schwimmzentrum Oststadt, im Philosophenweg von Haus Nummer 2 bis zur Einmündung Schultenweg sowie im Schultenweg auf Höhe des Ostparkplatzes des Schwimmzentrums.

Schulbusse halten wie gewohnt

Da auf dem Parkplatz des Schwimmzentrums eine Baugrube eingerichtet wird, ist ein kleiner Teil der Stellplätze vorübergehend nicht nutzbar; in unmittelbarer Nähe steht eine Ersatzparkfläche zur Verfügung. Auch die Schulbusse halten wie gewohnt. „Damit ist das Schwimmzentrum Oststadt während der gesamten Baumaßnahme uneingeschränkt erreichbar“, versicherte Stadwerkesprecher Dirk Pomplun bereits.

Eine weitere Baugrube wird an der Einmündung Schultenweg /Philosophenweg eingerichtet. Hier wird der Schultenweg vorübergehend verbreitert, so dass der Verkehr die Baustelle in beiden Richtungen ungehindert passieren kann. Der Fußgängerweg wird in Richtung Sachsenring umgeleitet, die Ampelschaltung entsprechend angepasst.

Bushaltestellen Schwimmbad Oststadt werden versetzt

Für die dritte Baugrube wird der Schultenweg nochmals auf Höhe des Ostparkplatzes des Schwimmzentrums verbreitert. So können auch hier Autos und Busse in beide Richtungen an der Baustelle vorbeifahren. Der nördliche Fußweg bleibt während der Arbeiten gesperrt; die Umleitung befindet sich im südlichen Straßenbereich.

Da die Stadtwerke im Philosophenweg ab der Einmündung Schultenweg einen Kanalgraben ausheben, wird die Straße verbreitert und bleibt einspurig befahrbar; eine Baustellenampel regelt den Verkehr. Fußgänger können den Philosophenweg über einen Ersatzgehweg an einer Ampel überqueren. Die Bushaltestellen „Schwimmbad Oststadt“ der Linie 174 werden ein kleines Stück Richtung Norden versetzt.