Essen-Freisenbruch. . Investition in zweistelliger Millionenhöhe in Freisenbruch. Baustelle startet voraussichtlich im Herbst 2017. Bürgerversammlung am 27. November.

Die Stadtwerke Essen planen umfangreiche Arbeiten am Abwasserleitungsnetz in Freisenbruch: „Sammler Eibergbach“ heißt die Maßnahme, die der Entflechtung des oberhalb des Schwimmzentrums Oststadt liegenden Abwasser- und Bachsystems dient. Geplante Bauzeit: drei Jahre. Start des Projekts ist Herbst 2017, die notwendigen Vorarbeiten beginnen schon im Februar nächsten Jahres.

Das Projekt

Das Bauvorhaben startet am Schultenweg in Höhe des Parkplatzes des Schwimmzentrums Oststadt. Dem Schultenweg folgend geht es weiter über die Kreuzungen Sachsenring und Großer Schirnkamp. Dort knickt die Trasse in Richtung der Straße Zeche Eiberg ab, unterquert die S-Bahnlinie, um der Straße bis zum Weg am Berge zu folgen. Die Baustelle endet am Eibergbach.

Die Bauweise

Verlegt werden ausnahmslos Abwasserrohre mit Durchmesser von 1,60 bis 3 Metern. Die Gesamtlänge des Rohrsystems beträgt rund 1,6 Kilometer. Die neuen Abwasserrohre werden komplett unterirdisch verlegt. Das heißt, dass der Vortrieb des Kanals über die gesamte Strecke mittels zwölf einzelner Baugruben vonstatten geht. Begleitend zu dieser Baustelle wird noch eine weitere Abwasserleitung mit 90 Zentimeter Durchmesser im Bereich zwischen Schultenweg 67 und Schirnbecker Teiche verlegt. Der Baubeginn ist hier noch offen.

Vorarbeiten und Versorgung

Um Platz für das geplante Abwassersystem zu schaffen, müssen vereinzelt bereits bestehende Versorgungsleitungen wie Gas, Wasser, Telekommunikation und eventuell auch Strom umgelegt werden. Diese Arbeiten starten voraussichtlich bereits im Februar 2017 und werden rund sechs Monate dauern. Betroffen sind die Bereiche zwischen dem Schultenweg 67 und Großer Schirnkamp sowie die Straßen Zeche Eiberg und Weg am Berge. Während der Vorarbeiten kann es vereinzelt zu Engpässen in der Versorgung kommen, wenn die neuen Leitungen an das vorhandene Versorgungsnetz angeschlossen werden. „Doch länger als einen Vormittag wird die Versorgung nie unterbrochen sein“, erklärt Dirk Pomplun.

Baumfällung

Zur Vorbereitung der Arbeiten werden rund 19 Straßenbäume gefällt werden müssen, für die nach Abschluss der Bauarbeiten Ersatzplanzungen vorgenommen werden. Die Fällungen werden, wenn das Wetter mitspielt, im Januar kommenden Jahres beginnen.

Verkehr

Da die Baugruben der Haupttrasse einen Durchmesser von bis zu 15 Metern erreichen können, lassen sich Einschränkungen des Verkehrs nicht völlig vermeiden. Geplant ist, dass der Individualverkehr auf der Fahrstrecke der dort verkehrenden Buslinie stets entlang der Baugruben fließen kann, wenn auch zeitweise ampelgeregelt. Eine exakte Verkehrsführung kann erst relativ kurz vor Baubeginn festgelegt werden. Ganz wichtig: „Das Schwimmzentrum Oststadt bleibt über die gesamte Bauzeit erreichbar“, sagt Stadtwerke-Sprecher Dirk Pomplun. Nicht völlig auszuschließen sind auch Verkehrbeeinträchtigungen während der Vorarbeiten und Umlegearbeiten. Doch zum kompletten Erliegen soll der Verkehr auch hier nicht kommen.

Ausschreibung und Kosten

Über die genauen Kosten für das Bauprojekt „Sammler Eibergbach“ kann Stadtwerke-Sprecher Dirk Pomplun aktuell keine Aussage machen, da diese bei einer komplexen Maßnahme wie dieser von einer Vielzahl von Faktoren abhängig sei. „Wir sprechen hier aber auf jeden Fall von einem Euro-Betrag in zweistelliger Millionenhöhe.“ Ein Projekt dieser Größenordnung muss daher zwingend europaweit ausgeschrieben werden. Deshalb ist es derzeit unmöglich, einen exakten Baubeginn zu nennen.

Bürgerversammlung

Die Bezirksvertretung (BV) VII hat zur Information der Bürger eine Versammlung angeregt. Diese findet am nächsten Dienstag, 29. November, um 19 Uhr im Bürgerhaus Oststadt, Schultenweg 37-41, statt. Bezirksbürgermeister Gerd Hampel lädt alle betroffenen Anwohner ein, um sich über das Vorhaben detailliert informieren zu können. Das Projekt wurde in der BV schon Anfang des Monats vorgestellt.