Essen-Burgaltendorf. . Sein Großvater gründete den TVE Burgaltendorf, der Vater leitete ihn 55 Jahre: Jetzt ist Eckhard Spengler Vorsitzender des Vereins.
Es ist kein Zufall, dass Eckhard Spengler der Vorsitzende des TVE Burgaltendorf ist, sondern eher Schicksal: Denn die Geschichte des 1901 gegründeten Vereines ist eng mit der alteingesessenen Burgaltendorfer Familie Spengler verwoben. Großvater Wilhelm Spengler war einer der Gründungsväter, und bis auf ein kurzes Intervall wurde der Turnverein Einigkeit immer von den Spenglers geleitet. 55 Jahre lang war Eduard Spengler, der Vater von Eckhard Spengler, für die Geschicke des Vereins verantwortlich. „Als mein Vater 2001 schweren Herzens aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat und mich bat, weiterzumachen, da hatte ich eigentlich keine Wahl“, sagt der 62-Jährige und beteuert gleichzeitig, dass er die Aufgabe natürlich auch gern übernommen habe. „Das ist ja Ehrensache“, sagt Eckhard Spengler, der beruflich als Sprecher bei Grün und Gruga arbeitet.
2001 eröffnete das moderne Gesundheitszentrum
Würde Großvater Wilhelm heute seinen TVE Burgaltendorf sehen, käme er aus dem Staunen nicht mehr heraus: Der Turnverein besitzt ein modernes Gesundheitszentrum, statt Turnen, Leichtathletik und Faustball (so die Sportangebote vor 115 Jahren) gibt es viele Trend-Sportarten und Präventivkurse – von der Beckenbodengymnastik über Yoga, Fatburner-Programme, Feldenkrais bis hin zu Aqua-Fit-Kursen. „Man hat sich halt im Laufe der Zeit dem Trend und den individuellen Wünschen der Mitglieder angepasst.“ Und so wundert es nicht, dass zum 2001 eröffneten Gesundheitszentrum an der Holteyer Straße natürlich ein Kraftraum mit entsprechenden Geräten gehört.
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Das war zur Gründung ganz anders: Damals sprach man von Leibesertüchtigungen statt von Sport, sollte das Turnen ein Gesundbrunnen für das ganze Volk werden. So zumindest stand es in den Statuten des Vereines. Der konnte sich erst 30 Jahre nach der Gründung eine Turnhalle leisten. Das Geld dafür wurde über Jahre mühsam gesammelt. „Die Halle stand an der Holteyer Straße, hatte noch einen Sandboden und war vom Interieur ziemlich gruselig“, erinnert sich Eckhard Spengler. 1957 musste sie einem Schulneubau weichen, seitdem nutzt der Verein die Turnhallen der beiden Burgaltendorfer Schulen.
Erfolgreiche Kinder- und Jugendabteilung
Sportlich gesehen hat der inzwischen 1800 Mitglieder zählende TVE Burgaltendorf viele Höhen erlebt. Bei jedem Turnfest waren die Burgaltendorfer vertreten. „Wir hatten eine gute Leichtathletik- und Volleyballabteilung, und auch unsere Kinder- und Jugendabteilungen waren all die Jahre sehr erfolgreich“, erzählt Eckhard Spengler, der selbst viele Jahre lang aktiv Volleyball gespielt hat und später die Damen trainierte.
Heute liegt der Fokus neben den diversen Gesundheitskursen auf Rhönradturnen, Judo, Eltern- und Kind-Turnen, Badminton, Rad- und Laufsport. Besonders gefragt ist das Kursangebot für die älteren Mitglieder. „Da haben wir einen großen Zulauf.“ Denn zusätzlich zu den sportlichen Angeboten bietet der TVE ein buntes Freizeitprogramm für Menschen ab 55: Reisen, Ausflüge oder Vorträge sind sehr gefragt. „Wir haben schon früh erkannt, welche Bedürfnisse diese spezielle Altersgruppe hat“, so Spengler.
Er ist übrigens nicht der einzige in seiner Familie, der sich dem Verein verpflichtet fühlt: So fungiert sein ältester Bruder als Geschäftsführer, seine Schwester ist für die Finanzen zuständig und der jüngere Bruder managt als Fitnessfachwirt das Gesundheitszentrum, das übrigens von Eckhard Spenglers Schwiegervater geplant und erbaut und von der Schwägerin eingerichtet wurde. Nur ein Punkt bereitet Eckhard Spengler Sorgen: die Nachwuchsfrage. Denn ob die nächste Generation in die Fußstapfen der sportlichen Familie tritt, ist noch ungewiss.
Große Sportshow am 5. November
Einen echten Vereinshöhepunkt mit Sport, Unterhaltung und Tanz erwartet der Verein bei der großen „TVE-Sportshow“ in der Sporthalle der Comeniusschule am Samstag, 5. November, mit weit über 500 Besuchern (18.30 Uhr, Auf dem Loh 15s). Einlass ab 18 Uhr.
Das Sportprogramm dauert maximal 90 Minuten, damit das anschließende Essen nicht zu spät beginnt. Unverbrauchte Getränkekontingente auf der Eintritts- oder Getränkekarte können beim Verlassen der Veranstaltung zurückgegeben werden.
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