Essen-Katernberg. Wohnungsbau und neue Arbeitsplätze: Bei der 52. Katernberg-Konferenz tauschten sich die Teilnehmer über Themen aus dem Stadtteil aus.

Rund 120 Bürger kamen zur 52. Katernberg-Konferenz auf Triple Z, bei der es um die Zukunft von Zollverein und der umliegenden Stadtteile ging. Im Fokus standen dabei die Förderaktivitäten der RAG Stiftung, der Bau von neuen Wohnungen sowie die wirtschaftliche Entwicklung und damit einhergehend neue Arbeitsplätze.

Eingeladen hatten Werbegemeinschaften aus Katernberg, Schonnebeck und Stoppenberg, damit die Bürger sich über Herausforderungen im Stadtbezirk VI Zollverein informieren und austauschen konnten. Gleich zu Beginn der Veranstaltung stellte Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG Stiftung, die Aktivitäten ihrer Stiftung vor, zu deren Hauptaufgabe seit 2019 die Finanzierung der Ewigkeitskosten des deutschen Steinkohlebergbaus zählt.

Für Anwohner: Freier Eintritt im Ruhr Museum in Essen

Bergerhoff-Wodopia wies noch einmal darauf hin, dass alle Anwohner freien Eintritt zur Dauerausstellung des Ruhr Museums hätten. Spannend sei zudem das zurzeit laufende Wissenschaftsprojekt „Standortentwicklung Zollverein“. Dabei gehe es an oberster Stelle darum, die Lebensqualität der Menschen innerhalb der angrenzenden Stadtteile zu erhöhen.

Gegen die Neubaupläne von Vonovia am Plänkerweg/Feldwiese in Katernberg regt sich Protest. Der war auch Thema bei der Katernberg-Konferenz.
Gegen die Neubaupläne von Vonovia am Plänkerweg/Feldwiese in Katernberg regt sich Protest. Der war auch Thema bei der Katernberg-Konferenz. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Anschließend ging es ums „Wohnen im Stadtbezirk Zollverein“. Michael Klöpsch, Regionalbereichsleiter der Vonovia, präsentierte, was sein Wohnungsunternehmen anbietet und erklärte das Modernisierungsprogramm. Klöpsch räumte ein, dass es insbesondere bei älteren Mietern zu Härtefällen kommen könnte. Für diese Fälle existiere aber bei seinem Unternehmen ein Härtefallmanager, der jeden Einzelfall prüfe und entsprechende Hilfsangebote unterbreite. Gesprächsbereitschaft bot er beim derzeit viel diskutierten Bauvorhaben „Plänkerweg/Feldwiese“ in Katernberg an.

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Weitere Themenvorschläge erwünscht

Weitere Stichworte, die die Teilnehmer bei der Konferenz einbrachten, waren die Vorstellung von Aktivitäten syrischer Jugendlicher sowie ein Katernberg-Buch, das der Geschichtskreis „Bürgermeisterei Stoppenberg“ vorbereitet und für das noch Geldgeber gesucht werden (Gesamtkosten 6000 Euro; 1000 Euro spendet Haakon Herbst vom neuen „hotelfriends“ auf Zollverein).

Weitere Themenvorschläge bitte an info@katernberg.de

Im Anschluss erläuterte Andreas Hill, Leiter des Unternehmensservice der Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft (EWG), welche Möglichkeiten und Chancen für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung im Essener Norden bestünden. Er hob hervor, dass es in den vergangenen Jahren gelungen sei, bei Neuansiedlungen keine Grünflächen opfern zu müssen. Ein aktuelles Arbeitsfeld sei die Fachkräftesicherung. Auch die Mitarbeitergewinnung, -bindung und vor allem Qualifizierung hätten gerade bei kleineren und mittleren Unternehmen hohe Priorität, um Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Ein Schwerpunkt der Arbeit der EWG sei die Begleitung von Start-up-Unternehmen. Diese würden unterstützt bei der Gründung, in Sachen Fördermittel oder Standortfragen. Ebenso gehörten Innovationsförderung und Digitalisierung zum Spektrum der EWG, so Hill.

Viele Themenvorschläge für das kommende Jahr

Schließlich brachten sich die Teilnehmer der Veranstaltung ein. Es ging um die Frage „Wo drückt der Schuh im Stadtbezirk VI?“. Zahlreiche Themen für die kommenden Konferenzen wie der Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs und des Radwegenetzes, ein neues Verkehrskonzept für den Essener Norden, Quartiersentwicklung sowie der Einsatz von Kunstobjekten zur Verschönerung der Stadtteile wurden genannt.

Zu allen Tagesordnungspunkten der Veranstaltung entwickelten sich unter der Moderation von Professor Klaus Wermker lebhafte und zum Teil kritische Diskussionen. „Es war wieder einmal eine lebendige und aufschlussreiche Konferenz. Die Themen werden wir weiterverfolgen“, sagt Johannes Maas. Schon beim abschließenden Grünkohlessen auf Einladung der Triple Z AG ging der Dialog weiter.