Essen-Altenessen. Das Premiere des „Bettenrennen“ beim 24. Stadtteilfest in Altenessen fällt aus. Daran trägt auch die Stadt ihren Anteil, sagt die IG Altenessen.
Das 24. Stadtteilfest in Altenessen hat noch nicht begonnen, da müssen die Organisatoren von der IG Altenessen einen Rückschlag wegstecken: Die Premiere der 1. offenen Stadtmeisterschaft im Bettenrennen fällt aus. Daran trägt auch die Stadt ihren Anteil.
Das Stadtteilfest vom 13. bis 15. September gilt als Höhepunkt im lokalen Veranstaltungskalender. So beschreibt es Oberbürgermeister Thomas Kufen im Grußwort im Programmflyer. In der Tat zieht das Event Jahr für Jahr etliche Besucher an – auch aus den umliegenden Stadtteilen. Verständlich, dass die IG Altenessen den Besuchern etwas bieten will. Und da gehört neben der traditionellen Herbstkirmes auf dem Marktplatz und den zwei Musikbühnen in den Biergärten am Karlsplatz und auf dem Forumplatz auch Neuerungen wie das Bettenrennen dazu.
Für das Bettenrennen beim Stadtteilfest Altenessen wurde extra eine Agentur engagiert
„Wir haben dafür extra eine Agentur engagiert“, erklärt Cheforganisator Eberhard Kühnle. Dass aus dem lustig-skurrilen Wettbewerb, der beispielsweise auch in Gelsenkirchen für Unterhaltung sorgt, nichts wird, dafür macht Kühnle die hohen Sicherheitsauflagen der Stadt verantwortlich. „Bis vor 14 Tagen war unsere Welt noch in Ordnung. Doch dann stellte die Stadt eine Risikobetrachtung an und forderte im Nachgang Straßenabsperrungen und Begleitpersonal.“ Und dies für einen Jux-Wettbewerb, wo belegte Betten von vier Leuten über eine Strecke von 100 Metern geschoben werden. „Wenn die vier Kilometer schnell werden, dann ist das schon viel.
Verärgert ist auch Peter-Arndt Wülfing, Vorsitzender der IG Altenessen: „Früher wurden Feste wie diese von der Stadt veranstaltet. Heute machen wir das. Ehrenamtlich, denn wir sind ja keine Profis.“ Laut Wülfing stemmt die IG Altenessen das Fest ohne Sponsoren, sondern einzig und allein durch die Vermietung der Flächen, die Werbung im Programmflyer und aus der eigenen Kasse. „Darauf sind wir stolz.“
Gesamtkosten von 25.000 Euro
Mit Gesamtkosten von etwa 25.000 Euro sei das Stadtteilfest jedoch an seiner finanziell machbaren Grenze angekommen. Von daher waren die nun von der Stadt geforderten Auflagen einfach nicht mehr zu decken. Was Kühnle nervt: „Wir hatten das Fest schon im Oktober 2018 angemeldet, hatten noch im August ein Gespräch mit allen relevanten Ämtern. Und dann fährt uns die Stadt kurz vor dem Start in die Parade. Das ist nicht mehr nachvollziehbar. Das muss so nicht sein.“
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Die Enttäuschung ist groß. Auch bei den Teilnehmern. „Acht Teams mit jeweils fünf Mann hatten sich schon angemeldet“, sagt Kühnle. „Die Flyer wurden bereits vorher gedruckt.“ Am traditionellen Programm ändert das freilich nichts: Gefeiert wird wieder an drei Tagen – von Freitag bis zum verkaufsoffenen Sonntag (13 bis 18 Uhr). Musik gibt es im Doppelpack (siehe Info). „Langweilig wird es also bestimmt nicht“, sagt Kühnle. „Aber das Bettenrennen wäre sicherlich eine Gaudi für alle gewesen. Schade drum.“
Das Programm im Überblick
Freitag, 13. September (Biergarten am Karlsplatz): Eröffnung (17 Uhr); Remain Partyband; Rock und Pop (18 bis 23 Uhr).
Samstag: Booze Company, Country (17-23 Uhr)
Sonntag (11 bis 14 Uhr): Catbush Bluesband; 15 bis 21 Uhr: The Starfighters.
An allen Tagen auf dem Forumplatz: 2night Partyband.
Dazu Händlermeile, Gourmetstände und ein Abendsegen (Alte Kirche, Freitag, 19 Uhr).