Aus dem Projekt einer Folkwang-Studentin ist eine Bewerbung für den Deutschen Integrationspreis geworden. Drei Fragen an Laura Schöler (26).

1 Mobilitea, das Sie ins Leben riefen, bewirbt sich um den Deutschen Integrationspreis. Skizzieren Sie bitte das Projekt!

Seit zwei Jahren bin ich mit einem Fahrrad mit Anhänger im Essener Norden unterwegs, um den Menschen in ihrer Nachbarschaft einen Ort der Begegnung zu schaffen. Begleitet werde ich von Einrichtungen vor Ort, aber vor allem auch von Ehrenamtlern. Wir bieten kostenlos unterschiedliche Teekulturen an, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Die Idee dabei ist, Menschen in ihre Nachbarschaft zu integrieren und Hilfestellung zu leisten, wenn es Probleme (beispielsweise mit dem Vermieter) gibt. Wir knüpfen dabei an bestehende Strukturen an und vermitteln oft in Beratungs- oder Freizeitangebote.

So sah es beim ersten Mal aus, v.l. Souad Zenzoul, Kerstin Palluck und Laura Schöler.
So sah es beim ersten Mal aus, v.l. Souad Zenzoul, Kerstin Palluck und Laura Schöler. © Knut Vahlensieck

2 Wie erfolgt die Vergabe des Preises?

Der Deutsche Integrationspreis beinhaltet einen Crowdfunding Contest, der vom 7. Mai bis zum 5. Juni auf der Plattform „Startnext“ läuft. 44 Projekte haben das gleiche Crowdfundingziel: 10.000 Euro zu erreichen. Die Idee von Crowdfunding ist, viele Menschen zu erreichen, die ein Projekt unterstützenswert finden und einen Beitrag dazu leisten möchten. Jeder Unterstützer kann über die Plattform Geld spenden. Je nach Summe wartet oft auch ein schönes „Dankeschön“ auf den Unterstützer. Das Besondere an diesem Contest ist, dass die Anzahl der Unterstützer entscheidend ist. Das heißt, das Projekt mit den meisten Unterstützern gewinnt den Deutschen Integrationspreis und ein zusätzliches Preisgeld von 20.000 Euro.

3 Welche Pläne würden Sie mit dem Geld umsetzen?

Mit dem Geld aus der Kampagne könnten wir endlich unseren Traum von einem Bus mit mobiler Theke wahr werden lassen. Wir können mit Fahrrad und Anhänger nur begrenzte Strecken fahren.