Essen. Hauptdarstellerin Corinna Harfouch veredelte mit ihrem Schauspielerkollegen Jürgen Vogel die Deutschlandpremiere des eindringlichen Films „This Is Love” in der Essener Lichtburg.
Der anhaltende Regenfall ließ das gestrige Premierenfieber etwas abkühlen: Nur eine Handvoll Schaulustiger und Fans versammelten sich um den Roten Teppich, um einen Blick auf die Stars des Films „This Is Love” zu erhaschen.
So war es ein Leichtes für die Autogrammjäger, eine begehrte Unterschrift von Hauptdarstellerin Corinna Harfouch und Nebendarsteller und Produzent Jürgen Vogel, der in Begleitung seiner attraktiven Freundin Michelle Gornick kam, zu erhaschen. „Ich bin immer gerne hier im Ruhrgebiet”, sagt Vogel. „Die Lichtburg ist das tollste Kino der Welt.”
So sei es ihnen eine besondere Ehre, dass ihr Streifen „This Is Love” hier Deutschlandpremiere feiern durfte. „Ich bin gespannt, wie dieser Film vor so einem großen Publikum ankommt”, so Corinna Harfouch. „Ich liebe diesen Film.” Aber auch für Vogel und dem ebenfalls anwesenden Regisseur Matthias Glasner ist dieses Werk etwas Besonderes: Schließlich ist „This Is Love” der erste Film der von Vogel, Glasner und Lars Kraume gegründeten Firma „Badlands”. Die kompromisslose Umsetzung eigener Stoffe hat sich die Produktionsfirma, die zudem Gleichgesinnte zusammenbringen will, auf die Fahne geschrieben.
Extremformen der Liebe in düsteren Bildern
Und bei ihrem gemeinsamen Erstling scheint diese Vorgabe durchaus erfüllt: Matthias Glasner setzt in eindringlich düster-dreckigen Bildern ein eigenes Buch um, das Extremformen der Liebe auslotet.
Harfouch spielt die Kommissarin Maggie, die, nachdem ihr Mann spurlos verschwunden ist und sie sich auch von ihrer Tochter hintergangen fühlt, zusehends dem Alkohol verfällt. Während eines Verhörs trifft sie auf den Menschenhändler Chris (Jens Albinus, der wegen eines Theaterengagements in Kopenhagen nicht zur Premiere kommen konnte), der zusammen mit Kumpel Holger (Jürgen Vogel) die junge Jenjira (Lisa Nguyen) nach Deutschland geholt hat.
Nun ist Jenjira verschwunden und Chris weiß mehr darüber, als er anfangs zugeben will. Rückblicke erzählen die sich intensivierende Beziehung zwischen Chris und dem Mädchen.
Ein eindringlicher Film mit einer brillanten Darstellerriege, den das Premierenpublikum in der gut gefüllten Lichtburg mit viel Applaus ehrten. Gerade Harfouchs Leistung wusste zu begeistern. War es denn schwer für sie, sich in die melancholische Figur hineinzuversetzen? „Es wäre schwieriger gewesen, mich in eine nichtmelancholische Figur hineinzuversetzen”, verrät sie. „Die Frau ist mehr sehr nahe.”