Essen. .

In den Bussen der „Essener Stadtrundfahrten“ wird die Stadt jetzt in vier Spracher erklärt: Deutsch, Französisch, Englisch -und von Jupp. Kabarettist Ludger Stratmann lässt sein Alter ego in 52 Dönekes Stadtansichten und Stadtgeschichte erzählen.

Stratmann erzählt über seinen Vornamensvetter, den Heiligen Ludgerus, den Gründer Werden;, über die Fürstäbtissinnen, die Gründer Essens; über , ihren Schleier-Streit mit den Stoppenberger Stiftsdamen, den schließlich der Papst entschied; über den Plan der Stadtväter, im Stadtwald einen Zoo anzulegen; über den alten Krupp und seinen Zoff mit einem Bauern. Und er erzählt viel von Industriegeschichte und ihren Folgen.

Das tut er natürlich und mit gutem Grund vor allem beim Thema Zollverein, und er menschelt wie immer: „Als in Essen die ersten Baumärkte aufmachten, da waren die Kumpels überrascht, dass man die Wellpappe für über die Tür auch kaufen kann“ - und nicht nur auf Zeche mitgehen lassen muss, ebenso wie die „Mutterklötzchen“, die die Bergleute aus den Holzstempeln schnitten, um daheim den Kamin anzuzünden. Im Süden sind seine Themen „Bredeneyer Protzportionen“, „Baldeneysee - von Hand gebuddelt“ oder „Essens Blankenese“, womit er Werden meint, obwohl die Porsche-Dichte in Kettwig höher sein dürfte. Essener Hörer werden nicht viel Neues lernen, aber sich ordentlich „beömmeln“. Die „Stadtrundfahrt mit Schmackes“ hat der Klartext Verlag auch als CD herausgebracht.