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Vorweihnachtliche Bescherung für das Museum Folkwang: Die Krupp-Stiftung springt erneut ein und stellt für die nächsten fünf Jahre eine Million Euro zer Verfügung. Davon werden die dringend benötigten Stellen finanziert.
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Vorweihnachtliche Bescherung für das Museum Folkwang: Weil die Stadt sich derzeit außerstande sieht, das im Vergleich zu früher stark vergrößerte Haus mit den erforderlichen Personal auszustatten, springt erneut die Krupp-Stiftung ein. Sie stellt, verteilt auf die nächsten fünf Jahre, eine Million Euro zur Verfügung, die das Museum in die Lage versetzen, vier dringend benötigte neue Stellen zu schaffen. Das teilte Berthold Beitz, Kuratoriumsvorsitzender Krupp-Stiftung, vergangenen Donnerstag dem Leiter des Museums, Hartwig Fischer mit. Da Folkwang durch interne Umverteilungen innerhalb des städtischen Kulturbetriebs zwei bis drei weitere Stellen erhält, sind damit nach Auskunft von Fischer zunächst alle personellen Probleme gelöst.
Der Kommentar der Museumsleitung fiel entsprechend euphorisch aus. „Das ist einfach großartig“, so Fischer. Schon 2008 sei im Museumskuratorium, in dem auch die Stadtspitze vertreten ist, zwar grundsätzlich Einigkeit über den Personalmehrbedarf erzielt worden. Die Sparzwänge der Stadt und die nach der Wahl 2009 veränderte Rathaus-Spitze, die offenbar andere Prioritäten verfolgt, setzten einer Umsetzung dann aber Grenzen.
Die Nöte des Museums blieben dem Hügel nicht verborgen. „Herr Beitz registriert sehr genau, was im Museum geschieht“, so Fischer. Schließlich sah der Mäzen, ohne den es den Museumsneubau nicht gäbe, die Zeit gekommen zum Handeln, verknüpft dies aber mit einer klaren Erwartung: „Herr Beitz geht davon aus, dass die Stadt in fünf Jahren ihren Verpflichtungen nachkommt“, berichtete Fischer. Hintergrund: Nach dem Folkwang-Vertrag aus den 1920er Jahren ist es Aufgabe der Stadt, dem Haus das nötige Personal zu stellen.
„Bei Mitarbeiterzahl im unteren Drittel“
Genau 44 Stellen (plus Aufsichtspersonal) hat das Museum derzeit, künftig sind es 51. Fischer betonte, dass man damit immer noch sehr bescheiden liege und personell nur das unabdingbar Notwendige vorhalte. „Wir sind im Vergleich mit Häusern wie dem K 21 in Düsseldorf oder der Karlsruher Staatsgalerie bei der Mitarbeiterzahl im unteren Drittel.
Im Einzelnen geht es um folgende Aufgaben: Die Stadt finanziert zwei neue Stellen, eine für Forschung und die wissenschaftliche Kooperation mit anderen Museen und eine für die Restaruration von Kunstwerken. Möglicherweise kommt noch eine Bibliotheksfachkraft hinzu. Die vier von der Krupp-Stiftung bezahlten Mitarbeiter beschäftigen sich mit Marketing, Besucherbetreuung, mit der Kunstvermittlung vor allem für Schulen, schließlich mit der Betreuung museumseigener Datenbanken und des Internet-Auftritts.