Essen. 125 der über 300 Steine des Kulturpfades leuchten nicht mehr blau, weil sie defekt sind. Das soll sich im Kulturhauptstadtjahr ändern. 1550 Euro zahlten Sponsoren bei der Fertigstellung des Pfades 2004 pro Stein. Für die Erneuerung steht ein Unterhaltungsetat zur Verfügung.

„Der Kulturpfad soll 2010 besonders im Blickpunkt stehen”, so Michael Quadt, Leiter des Kulturhauptstadt-Büros. Der Pfad verbindet außergewöhnliche „Stadtzeichen” aus den Bereichen Architektur, Kunst im öffentlichen Raum und Lichtgestaltung vom Museum Folkwang am südlichen Cityrand bis zur Installation „Lichtfinger“ an den Steag-Schornsteinen am nördlichen Rand der Innenstadt. Derzeit leuchten allerdings 125 der insgesamt 300 Steine nicht mehr.

Verkehrsbelastung nicht standgehalten

Der Kulturpfad wurde 2004 fertig gestellt. Er verbindet außergewöhnliche
Der Kulturpfad wurde 2004 fertig gestellt. Er verbindet außergewöhnliche "Stadtzeichen" aus den Bereichen Architektur, Kunst und Lichtgestaltung. Foto: Ulrich von Born © Ulrich von Born / WAZ

Die defekten Leuchtsteine des Kulturpfades – wegen der Baustelle mit Ausnahme der Steine im Bahnhofsbereich – sollen noch vor dem Start ins Kulturhauptstadtjahr ersetzt werden. „Diese Erneuerung ist nachhaltig, da die jetzt verwendeten Steine robuster sind und deutlich länger halten als die bisherigen”, so Quadt. Die alten Steine hatten besonders auf der Kettwiger Straße den großen Belastungen durch den Lieferverkehr nicht standgehalten. Mutwillige Beschädigung war ein geringeres Problem.

25 der Steine würden als Garantieleistung der Herstellerfirma erneuert, die übrigen Steine u.a. aus dem Kulturhauptstadtbudget bezahlt. „Falls es 2010 noch zu einem Erneuerungsbedarf an alten Steinen kommen sollte, gibt es dafür einen Unterhaltungsetat, der auch in den Folgejahren zur Verfügung steht.”

Mobile Einsatztruppe für Kulturpfad

Pünktlich zum dritten Kulturpfadfest im Juni 2004 wurde der Essener Kulturpfad mit seinen blauen Steinen fertiggestellt. Die blauen Glassteine mit ihren LED-Leuchten waren damals speziell für den Pfad entwickelt worden. 1550 Euro zahlten Sponsoren für ihren Stein – und sind dafür auf ihrem Exemplar namentlich erwähnt.

In Schuss gehalten werden soll der Kulturpfad durch eine mobile Einsatztruppe. „Sie wird ihn regelmäßig kontrollieren und defekte Steine unverzüglich melden. Bei dieser Einsatztruppe handelt es sich um Teilnehmer einer beruflichen Bildungsmaßnahme der Arbeit & Bildung Essen GmbH. Das Tiefbauamt wird dann für eine kurzfristige Reparatur oder einen Austausch der Steine sorgen.” Außerdem ist eine neue Hinweisbeschilderung im Bereich des Hauptbahnhofs und am Anfangs- und Endpunkt des Pfades geplant. Ein Buch und Flyer zum Kulturpfad sollen am 1. März 2010 erscheinen.