Ganz persönliche Gedanken zum Sessionsbeginn am 11.11. und zur räumlichen Nähe zum Rheinland.
Kettwig. Helau. Heute um 11.11 Uhr beginnt die Session. In Kettwig völlig unbemerkt. Wie immer. Die fast fußläufige Nähe zu den Narrenhochburgen Düsseldorf und Ratingen hat hier keine sichtbaren Spuren hinterlassen.
Dabei müht man sich vor Ort redlich um den Erhalt des Brauchtums. Die KG Fidelio tut das, der KKC, der FSV Berleburg und die Ruhrtalritter. Viel Engagement – für manches Mal zu wenig Ergebnis.
Jetzt ist er also wach, der Hoppeditz. Ein bisschen vor der Zeit hat ihn die KG Fidelio geweckt. Am Samstag bei einer internen Feier im Kirschbaum. Großes Programm bot am gleichen Abend der FSV Berleburg im Deutschen Haus. Und der KKC Blau-Weiß weckt am kommenden Samstag. Bis zum Aschermittwoch muss die Gallionsfigur des Karnevals nun durchhalten.
Dazwischen ist halt Session. Aber auch das bleibt weitgehend umbemerkt. Der Kettwiger an sich ist wohl kein Narr. Das ist das Ergebnis höchst subjektiver Beobachtungen über einen beträchtlichen Zeitraum. Es bröckelt. Völlig ausgebucht sind zwar nach wie vor Prunk- und Galasitzungen. Doch auf das öffentliche Biwak vor dem Rathaus hat die KG Fidelio bereits verzichtet. Die Akzeptanz hatte deutlich nachgelassen. Und der FSV Berleburg, der die Nachfolge der Rot-Weißen als Zugausrichter antrat, muss kräftig rudern, um die Traditionsveranstaltung auf die Beine zu stellen.
Karneval besteht aber nicht nur aus drei tollen Tage, aus Pappnase und Dauerschunkeln – die Vereine zeigen übers ganze Jahr großes Engagement und versuchen immer wieder, den Nachwuchs einzubinden. Doch bei allen Anstrengungen bedarf es auch Unterstützung. Sonst geht der Hoppeditz irgendwann mal schlafen und wacht nicht wieder auf. Helau.