Essen-Kettwig. . Wegen einer Vielzahl von organisatorischen und vor allem sicherheitsrelevanten Bestimmungen, die Kettwigs Karnevalisten nicht erfüllen können, muss der Karnevalszug 2012 abgesagt werden. Die Umsetzung aller Forderungen würde etwa 10.000 Euro kosten.
„Es tut uns leid, den Kettwigern den Spaß nehmen zu müssen. Aber 2012 können wir keinen Karnevalszug durchführen.“ Dirk Bonkhoff, 1. Vorsitzender des KKC Blau-Weiß, spricht aus, was seit Wochen in der Gerüchteküche brodelt. Grund für die Absage seien eine Vielzahl von organisatorischen und vor allem sicherheitsrelevanten Bestimmungen, die Kettwigs Karnevalisten nicht erfüllen könnten. „Auf die Gefahr übers Ziel hinauszuschießen, meine ich, dass Politik und Verwaltung kleine Traditionsveranstaltungen mit großer Resonanz in der Bevölkerung mutwillig zerstören“, so die Einschätzung von Klaus Abelmann vom FSV Berleburg.
Eine buchstabengetreue Umsetzung aller Forderungen von Ordnungsamt, TÜV und GEMA würde optimistisch geschätzt etwa 10 000 Euro kosten. Allenfalls die Hälfte ließe sich gegenfinanzieren, rechnen die beiden Vereinsvorsitzenden vor. Deshalb zogen sie Anfang der Woche die Reißleine, sagten angefragten Musikgruppen ab, um Konventionalstrafen auszuschließen, und können ansonsten nur um Verständnis werben.
„Auch ohne Zug werden wir am 19. Februar im Eckhaus feiern“, verspricht Bonkhoff. Für die Teilnahme am Rosenmontagszug in Ratingen indes sieht er gute Chancen.