Essen-Werden. Die Hütten der KG Wanderfalke liegen im Überschwemmungsgebiet der Ruhr. Warum dieses Problem mit dem Neubau eines Bootshauses gelöst werden kann.

Die unmittelbare Lage des Vereins am Werdener Ruhrufer ist für die Kanu-Gesellschaft Wanderfalke ein unschätzbarer Vorteil. Dass das Grundstück im Löwental allerdings zu den potenziellen Überschwemmungsgebieten des Gewässers gehört, macht es dem Verein seit jeher schwer. Die in den 1980er Jahren ufernah errichteten Bootsschuppen waren auf dem von der Stadt gepachteten Areal daher immer nur geduldet. Nun ist aber endlich Ersatz in Sicht.

Auf einem Grundstück zwei Meter den Hang hinauf soll ein neues Haus für 120 Boote gebaut werden. Dazu wurde eine Fläche von 600 Quadratmetern hinzugepachtet, wie die beiden Vorstandsmitglieder Michael Steinbach und Peter Sodoman einer Delegation der CDU Werden berichteten. Ratsfrau Martina Schürmann sowie die Bezirksvertreter Herbert Schermuly und Hanslothar Kranz schauten bei einem Ortstermin im Löwental auch bei den Wanderfalken vorbei.

Realisierung soll noch in diesem Jahr sein

„Wir wollen die meisten Arbeiten schon mal in Eigenleistung erledigen, bevor es mit dem Bau losgeht“, erläuterte Vorsitzender Michael Steinbach mit Blick auf das eingezäunte Grundstück, auf dem die Vegetation noch wild wuchert und Baumstümpfe entfernt werden müssen. Die Bezirksvertretung IX hatte für den Abriss einer Mauer bereits Finanzmittel von 5000 Euro zur Verfügung gestellt.

Die bisherigen Bootsschuppen der Wanderfalken liegen im Überschwemmungsgebiet der Ruhr.
Die bisherigen Bootsschuppen der Wanderfalken liegen im Überschwemmungsgebiet der Ruhr. © P.T.

Eine Realisierung des kleinen Bauvorhabens erhofft Schatzmeister Peter Sodoman noch in diesem Jahr – wenn denn die Fördergelder endlich fließen. „Der Antrag des Essener Sportbundes ist zumindest glatt durchgegangen“, berichtete er dem Besuch freudig. Das Projekt müsse die KG Wanderfalke nämlich nicht alleine stemmen.

Fördergelder vom Landessportbund und der Stadt Essen

Der Landessportbund beteiligt sich an den Baukosten von insgesamt 65.000 Euro mit 70 Prozent und die Stadt Essen gibt noch fünf Prozent dazu. Den Rest trägt der Werdener Verein. Steht das Bootshaus, werden die alten Hütten abgerissen.

„Das Gelände direkt am Ufer geht an die Stadt zurück“, erläuterte der Vereinsvorsitzende. Für den 200 Mitglieder zählenden Verein ist das neue Bootshaus ein echter Glücksfall. Steinbach: „Die alten Hütten sind doch ziemlich baufällig und bieten nicht ausreichend Platz.

Anfänge des Vereins liegen am anderen Ruhrufer

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Angefangen hatte der Verein übrigens 1925 auf der anderen Uferseite: Das erste Bootshaus befand sich am Schevener Hof. „Den Schuppen gibt es noch“, so Steinbach. In den 1950er Jahren wurden die Wanderfalken dann im Löwental ansässig.

Vom Rennsport hat sich die KG Wanderfalke zwar verabschiedet, im Kanupolo feiert man dagegen große Erfolge. 2019 erreichte der Verein zum Beispiel Rang Vier bei der Deutschen Meisterschaft.

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