Essen-Werden. Für die Durchführung von Festen seien politische Entscheidungen maßgebend, erklärt der Werdener Werbering in Reaktion auf die Kettwiger Absagen.
Die Absage von Weihnachtsdorf und Martinszug im Stadtteil Kettwig nehmen die Mitglieder des Werdener Werberings zum Anlass, die für 2020 geplanten Feste in Werden zu diskutieren. Abgesagt seien in der zweiten Jahreshälfte bislang aber weder das Apfelfest im September noch der Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende.
Maßgebend für solch weitreichende Entscheidungen in der Händlergemeinschaft der Abteistadt seien die weiteren Maßnahmen, die demnächst von der Bundesregierung mit den Länderchefs getroffenen werden, betont Peter Allmang, Geschäftsführer des Werberings. „Man weiß ja noch nicht, in welche Richtung es dort gehen wird. Es soll zum Beispiel ein Gastronomiekonzept vorliegen. So etwas spielt auch eine wichtige Rolle bei der Gestaltung von Festen.“
Verantwortung für Gesundheitsschutz übernehmen
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Man wolle keinesfalls das Kind mit dem Bade ausschütten, indem man zu frühzeitig Feste ausbremse, erläutert Allmang, sagt aber auch: „Andererseits muss es im Sinne des Gesundheitsschutzes verantwortbar sein.“
Ein Apfelfest, bei dem sich Besucher in der Altstadt eher verteilt aufhalten würden, sei anders zu bewerten als ein Weihnachtsmarkt mit vielen Buden auf dem Rathausvorplatz, „wo die Leute auf engem Raum beieinander sind“.
Werdener Werbering wartet erst einmal ab
Fraglich sei die Durchführung des Stoff- und Tuchmarkts im kommenden Herbst. Der Veranstalter Expo hatte bereits den April-Markt abgesagt. Allmang: „Die Chancen dafür stehen eher schlecht.“ Der Stoff- und Tuchmarkt ist traditionell mit einem verkaufsoffenen Sonntag in der Werdener Altstadt verbunden.
Es stünden für die vom Werdener Werbering veranstalteten Feste dennoch alle Optionen offen, man sei noch keine rechtlichen Verpflichtungen eingegangen, so Allmang. „Wir warten erst mal ab.“
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