Essen-Kettwig. Die Bezirksvertretung IX berät das Dauerproblem des Bewuchses im Mühlengrabenteich. Größtes Hindernis ist der Durchfluss. Die Einzelheiten.
Der Mühlengrabenteich ist nicht nur für Touristen ein Anziehungspunkt, sondern auch den Kettwigern ein Anliegen. Landet dort nach den Wochenenden vermehrt Müll, schlagen die Wellen der Empörung hoch. Ebenso die Wasserlinsen empfinden die Anwohner als keinen schönen Anblick. Dabei sind diese ungefährlich, wie OB Thomas Kufen beim Bürgerdialog Anfang November betont hatte. Jetzt kommt das Thema in der Bezirksvertretung IX zur Sprache.
Zum wiederholten Male. Denn bereits 2016 beschäftigte sich das Bezirksgremium mit der Gestaltung der Grünanlage Am Mühlengraben/Promenadenweg sowie dem dazugehörigen Teich. In einem ersten Schritt finanzierte sie ein Gutachten eines Ingenieurbüros zur Durchflussreaktivierung/-herstellung des Mühlengrabenteiches.
Verschlammung ist gar nicht das Problem
2018 wurde sodann auf Beschluss der Bezirksvertretung eine Schlammtiefenmessung durch Grün und Gruga angeordnet. Ergebnis: Die Wassertiefe beträgt bis zu zwei Meter und ist somit relativ hoch. Eine Verlandung würde nach derzeitigem Stand der Prüfung noch Jahrzehnte dauern. Handlungsbedarf bestehe also in dieser Hinsicht nicht, so die Experten.
Was die Pflege des Grüns drumherum betrifft, allerdings schon. Der obere Bereich des Teiches wurde komplett freigeschnitten. Ein in das Mauerwerk eingewachsener Baum wurde beseitigt, ebenfalls der Bewuchs an den Brückenpfeilern entfernt. Ziel der Maßnahme: Weniger Pflanzen verursachen weniger Geröll und Erde in dem kleinen Gewässer.
Bezirksvertretung IX
Die Sitzung der Bezirksvertretung IX findet am Dienstag, 25. Februar, im großen Saal des Kettwiger Rathauses, Bürgermeister-Fiedler-Platz 1, statt. Der Beginn ist um 16 Uhr, die Sitzung ist öffentlich.
Auf der Tagesordnung stehen u.a. die Neuwahl des Bezirksbürgermeisters, die verkaufsoffenen Sonntage 2020 und diverse Baumaßnahmen.
Eigentlich sollte das Wasser im Mühlengrabenteich klar sein, doch trotz der geringen Schlammablagerungen sammeln sich immer wieder Wasserlinsen auf der Oberfläche. Diese bilden einen grünen Teppich – eine gute Nahrung für die Wasservögel, aber auch ein Indiz dafür, dass der Durchfluss zu gering ist.
Kleine bauliche Veränderungen am Durchfluss
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Grün und Gruga hatte aufgrund der Machbarkeitsstudie zur Durchflussreaktivierung zunächst kleine bauliche Veränderungen am Ablaufbauwerk vorgenommen, um eine Verbesserung des Oberflächenablaufs zu erreichen. Außerdem wurden die Wasserlinsen abgefischt. Bleibenden Erfolg hatte dies jedoch nicht, muss die Verwaltung zugeben.
Grün und Gruga werde sich kurzfristig mit einem Ingenieurbüro in Verbindung setzen, um die voraussichtlichen Kosten zur Erhöhung der Durchflussgeschwindigkeit abzuschätzen und die weiteren Schritte in der Angelegenheit zu besprechen, heißt es nun in der Vorlage zur Sitzung der Bezirksvertretung Ende Februar. Welche Eingriffe in der Anlage notwendig werden, sei daher noch nicht absehbar.
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