Kettwig/Ratingen. Polizei hat am Fundort der schwer Verletzten (44) einen Autospiegel entdeckt und Hinweise auf ein Fahrzeug erhalten. Weitere Zeugen gesucht.
Die 44-Jährige, die schwer verletzt am Fahrbahnrand in Ratingen an der Grenze zu Kettwig gefunden worden ist, soll nach Angaben der behandelnden Ärzte außer Lebensgefahr sein. Das teilt die Polizei mit. Sie kann zwar noch nicht befragt werden, aber die Ermittler haben inzwischen Spuren am Fundort gefunden und wichtige Hinweise erhalten, mit denen sie hoffen, den mysteriösen Fall aufklären zu können. Sie suchen derzeit nach einem noch unbekanntem Kleinlastwagen und bitten um weitere Hinweise, auch von Essenern, die die Bundesstraße etwa als Berufspendler nutzen.
Warum die Oberhausenerin an dem Montag, 14. Oktober, an der Straße Am Sondert (B 227) unterwegs gewesen ist, ist noch ungeklärt. Zeugen haben sie dort gegen 5.50 Uhr mit schweren Verletzungen an Körper und am Kopf gefunden. Die Verletzungen wiesen laut Polizei auf einen Unfall hin. Nach intensiver Ermittlungsarbeit der mehrköpfigen Ermittlungskommission Sondert und Hinweisen von Verkehrsteilnehmern geht die Polizei inzwischen von mindestens einem Unfall aus.
Rundum-Warnleuchten auf dem Dach
In diesem Zusammenhang ist auch ein Kleinlastwagen beschrieben worden, von Zeugen sehr früh an dem erst später identifizierten Unfallort gesehen wurde. Nach den Aussagen stand dieser Lkw auf der Fahrspur in Richtung Hösel und hatte zwei Rundum-Warnleuchten auf dem Dach mit gelb-orangefarbenem Blinklicht eingeschaltet. Der Fahrer des Wagens, bei dem es sich vermutlich um ein Baustellenfahrzeug handelte, soll ein Mann mit gelbem Helm gewesen sein, der den Lkw verlassen hatte und neben seinem Fahrzeug auf der Straße gesehen wurde.
Ein inzwischen ermittelter und befragter Zeuge, der hinter dem nur vage beschriebenen Kleinlastwagen stoppen und kurz warten musste, berichtete der Polizei, dass vor ihm zwei weitere in gleicher Richtung fahrende Pkw ebenfalls kurz hielten. Deren noch unbekannte Insassen könnten für die Ermittler überaus wichtige Zeugen sein, die möglicherweise weitere Angaben zum beschriebenen Kleinlastwagen und dessen Fahrer machen können.
Am Unfallort haben die Beamten zudem Fragmente eines Lkw-Spiegels gefunden und sichergestellt, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu dem gesuchten Unfallfahrzeug gehören. Dabei handele es sich um ein zersplittertes, annähernd 40 Zentimeter hohes und 18 Zentimeter breites Spiegelglas sowie dessen Umrandung aus schwarzem Plastikmaterial, beschreiben die Ermittler.
Die Polizei hat nun ihre Erkenntnisse gebündelt, aus denen sich folgende Fragen ergeben:
Wer kann Angaben zu dem beschriebenen Kleinlastwagen mit Rundum-Warnleuchten, zu dessen Herkunft, Eigentümer oder aktuellem Standort machen?
Wer kennt den an der Unfallstelle beobachteten Fahrer des Kleinlastwagens, der am frühen Montagmorgen einen gelben Schutzhelm trug?
Wer waren die Fahrzeuginsassen der Pkw, welche ebenfalls hinter dem beschriebenen Kleinlastwagen stoppen und kurz warten mussten?
Hinweise an die Polizei: 02102 /9981-6210 oder unter
110. sag