Ratingen/Essen-Kettwig. Mysteriöser Fall: Zeugen finden eine verletzte 44-Jährige an einer Bundesstraße zwischen Ratingen und Essen-Kettwig. Polizei befragt Autofahrer.
Die Polizei Mettmann sucht weiterhin dringend Zeugen in einem Fall, der sich auf Straße Am Sondert in Ratingen-Breitscheid nahe Essen-Kettwig ereignete: Dort haben Zeugen am Montagmorgen (14. Oktober) gegen 5.50 Uhr eine lebensgefährlich verletzte Frau (44) am Fahrbahnrand gefunden. Ihre Verletzungen könnten laut Polizei auf eine Kollision mit einem noch unbekannten und offenbar flüchtigen Fahrzeug sprechen. Da sich der Fundort der 44-Jährigen unweit der Grenze zu Kettwig befindet und als viel befahrene Hauptverbindungsstraße gilt, bittet die Polizei auch Essener um Hinweise.
Die Polizei hat inzwischen eine Ermittlungskommission (EK Sondert) gegründet, Einsatzkräfte haben am Dienstag, 15. Oktober, zwischen 4 und 7 Uhr nach verdächtigen Fahrzeugen und regelmäßigen Pendlern Ausschau gehalten, denn der Abschnitt zwischen Kettwig und der A 3 werde stark vom örtlicher sowie überörtlichen Berufsverkehr genutzt. An dem Morgen wurden zahlreiche Fahrzeuge angehalten.
Angehörige wissen nicht, warum die Oberhausenerin sich in Ratingen befand
Bislang liegen den Ermittlern immer noch keine konkreten Fakten zum morgendlichen Geschehen an der Bundesstraße vor. Nachdem die Frau identifiziert worden war, hat die Polizei die Familie kontaktiert. Doch selbst die Angehörigen der Schwerverletzten, die aus Oberhausen stammt, können sich nicht erklären, warum sie sich am frühen Montagmorgen auf oder an der dunklen Bundesstraße zwischen Hösel, Essen und Breitscheid aufgehalten haben könnte.
Die 44-Jährige wurde am Fundort notärztlich behandelt und in eine Duisburger Spezialklinik gebracht. Zur intensivmedizinischen Behandlung ihrer lebensgefährlichen Verletzungen an Kopf und gesamtem Körper müsse sie dort bleiben, heißt es von der Polizei. Die Ärzte schätzten ihren Zustand weiterhin als kritisch ein.
Polizei sichert diverse Spuren am Fundort
Die Ermittlungen der Polizei zu dem mysteriösem Fall laufen derweil auf Hochtouren: Gleich am Montagmorgen suchten die Beamten die Straße im Bereich des Fundortes zwischen der Einmündung Essener Straße (L 441) und dem Kreisverkehr Krummenweg intensiv ab. Dafür blieb die Straße bis kurz vor zehn Uhr für den Verkehr komplett gesperrt. Ergebnisse dazu, wie die zahlreichen Verletzungen entstanden sein könnten gebe es bislang nicht. Allein das Verletzungsbild insgesamt spreche laut der zuständigen Beamten für einen Verkehrsunfall. Dann könnte es sich um eine Unfallflucht handeln.
Die Polizeikräfte haben am Fundort der Verletzten auch am Dienstag diverse Spuren gesichert, die jetzt ausgewertet werden, heißt es zum aktuellen Stand der Ermittlungen. Alle Ergebnisse wie auch die Befragung der angehaltenen Autofahrer werden nun zusammengetragen.
Ärzte schätzen den Zustand des Opfers weiterhin als kritisch ein
„Das Unfallopfer selber kann bisher leider auch weiterhin noch nicht befragt werden, da der Gesundheitszustand der Patientin, nach Angaben behandelnder Ärzte, immer noch als kritisch bewertet wird“, heißt es von der Polizei.
Während die Beamten dem Fall weiterhin intensiv nachgehen, hoffen sie auf sachdienliche Hinweise von möglichen Zeugen und fragen:
Wer hat am frühen Montagmorgen an der Straße Am Sondert in Ratingen verdächtige Beobachtungen gemacht?
Wer hat an der außerörtlich, dunkel und einsam gelegenen Straße am frühen Morgen eine Fußgängerin beobachtet?
Wer hat Beobachtungen gemacht, die zu einem Unfall- oder einem anderen Geschehen passen könnten?“
Hinweise an die Polizei in Ratingen, 02102 / 9981-6210 oder an den polizeilichen Notruf 110.