Essen-Heidhausen. Im Streit um eine Hainbuche am Spielplatz Brosweg wurde ein Kompromiss gefunden, nachdem die Argumente ausgetauscht waren. Hier das Ergebnis.
Die Stadt hat am Brosweg auf dem Spielplatz einen 90 Jahre alten Kletterbaum zum Fällen vorgesehen. Das rief die Spielplatzpaten und letztlich auch die Baum-AG von „Parents for Future“ auf den Plan. Am Montag gab es eine spektakuläre Protestaktion. Nun ist ein Kompromiss gefunden worden.
Gutachter haben unterschiedliche Meinungen
Bei einem Ortstermin trafen die Gutachter mit den Spielplatzpaten und der Leitung von Grün und Gruga zusammen. Marcos Walzberg, Baumkontrolleur aus Bochum, bestätigte sein Gutachten für die Spielplatzpaten: Der Baum sei sicher. Lediglich einige Äste, die über die Straße hängen, sollten entfernt werden.
Der städtische Baumsachverständige Arne Thun blieb aber dabei, die Hainbuche sei wegen eines „Druckzwiesels“ nicht zu retten. Aufgrund erhöhter innerer Spannung klappe der Baum irgendwann auf und breche ab. Melanie Ihlenfeld hat die Leitung von Grün und Gruga inne und betonte: „Auf Kinderspielplätzen wollen wir keinerlei Risiko eingehen.“ Man wolle Neupflanzungen haben, was Sabine Rothe von „Parents for Future“ kritisch sah: „Wir möchten die alten Bäume retten.“
Grün und Gruga hat einen Kompromissvorschlag
Ihlenfeld unterbreitete einen Vorschlag: „Wir pflanzen dann zwei neue Bäume.“ Der benachbarte Ahorn bleibe ohnehin stehen und könne sich dann besser ausbreiten. Nach kurzer Beratung stimmten die Spielplatzpaten zu. Auch der anwesende zweite Bezirksbürgermeister Benjamin Brenk nickte, als Melanie Ihlenfeld versprach: „Wir werden noch in diesem Jahr pflanzen. Die Art der Bäume dürfen die Paten bestimmen.“ Denkbar wären Linden, die schnell wüchsen. Dazu betonte Thun, man pflanze Bäume von über vier Metern Höhe und größerem Stammumfang: „Die Zusage steht.“
Auch interessant