Essen-Fischlaken. In der Fischlaker Schule wird eine Woche lang für den „Zirkus Bernadini“ geübt. Wir haben die Nachwuchsakrobaten im Zirkuszelt besucht.
Die Hände zunächst fest an der Stange, die Beine mit Schwung nach oben bringen, die Knie einklemmen und anschließend die Hände loslassen. „Keine Angst“, beruhigt Trainer Maxim, „das klappt schon!“ Die beiden Mädchen baumeln kopfüber an den Trapezen und breiten synchron ihre Arme aus.
Die Mitschüler in der Manege applaudieren. Die Mädchen strahlen beim Abgang aus dem Rund. Monika Spielkamp, Schulleiterin der Fischlaker Schule, ist beeindruckt: „Dazu gehört einiges an Körperspannung. Toll, was die Schüler alles können und nun auch zeigen dürfen in unserem Zirkus Bernadini.“
Alle Fischlaker Grundschulkinder beteiligen sich
Der lädt am Freitag, 5. Juli, um 12.30 und um 16.30 Uhr sowie am Samstag, 6. Juli, um 10 und um 14 Uhr zu Vorstellungen im großen Zirkuszelt auf dem Schulhof an der Bernhardstraße 25 ein. Alle Kinder der Grundschule, von der ersten bis zur vierten Klasse, sind als Zirkuskünstler dabei, schlüpfen in die Rolle von Fakiren, Zauberern, Clowns, Seiltänzern, Jongleuren und Akrobaten. Eine Woche lang üben sie dafür ihre Nummern ein, lassen Bälle in der Luft tanzen und Tücher verschwinden, legen sich auf Nagelbretter, balancieren auf dem Seil und reißen Witze.
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Alle vier Jahre als Projektwoche
Artistik und Clownereien statt normaler Unterricht – alle vier Jahre findet seit 2007 so ein einwöchiges Zirkusprojekt an der Fischlaker Schule statt. Der Projektzirkus „Circus ohne Grenzen“, der speziell mit Schulen zusammenarbeitet, bringt das Zelt und ein Team aus Trainern mit. Das Lehrerkollegium und etliche Eltern sitzen mit im Boot. „Gut 60 Eltern helfen, als Trainer für die Schüler, beim Aufbau, beim Catering und dem ganzen Drumherum“, berichtet Monika Spielkamp über den Zirkus „Bernadini“.
„Bei den Kindern ist es ziemlich leicht, Vertrauen aufzubauen“, erzählt Alexander Koplin, der mit seiner Frau Janina die kleinen Zirkuskünstler anleitet. „Manchmal muss man die Kinder sogar bremsen.“ Die Erwachsenen hingegen könne er nicht ohne Weiteres dazu bringen, etwa über Glasscherben zu gehen. „Da ist die Hemmschwelle ungleich größer.“ Dennoch zeigen sich auch die Eltern wagemutig.
Vier Vorstellungen
320 Zuschauer passen in das Zirkuszelt: Die Vorstellungen am morgigen Freitagnachmittag und am Samstag sind bereits ausgebucht.
Restkarten gibt es aber noch für die Aufführung am Freitag, 5. Juli, um 12.30 Uhr. Karten für sechs Euro sind im Schulsekretariat bzw. bei Schmitz Junior, Werdener Markt 6, erhältlich.
Zaubertricks sind ganz schön schwierig
„Wir haben den Kindern das Programm am Montag vorgeführt“, sagt Arnd Federspiel, Vater eines Schulkindes. Mit Trapez, Ball-Jonglagen, Balancieren auf dem Seil und einigen anderen durchaus mit Körpereinsatz verbundenen Übungen.
In der Manege hilft Arnd Federspiel bei der Clownsgruppe, ein paar lustige Sketche einzuüben. Bei einer zweiten Gruppe schaut er, ob die Zaubertricks richtig sitzen. „Die sind ganz schön schwierig und nicht mal eben zu durchschauen“, sagt er mit einem Schmunzeln.
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Die Gruppengröße variiert zwischen acht bis zehn und 20 Kindern. „Wir haben zwei Gruppen gebildet – die einen tragen blaue, die anderen grüne T-Shirts. Jede Gruppe hat zwei Aufführungen“, erklärt Spielkamp.
Das sagen die Kinder zum Zirkusprojekt
Und wie finden die Kinder das Zirkusprojekt? Ihre Vorlieben durften sie vorher auswählen. Baland (6) aus der 1a ist Zauberer. Er findet zwar, dass das Zaubern schwierig zu lernen sei, jedoch bereite es ihm viel Spaß. Ein weiterer Zauberer, Jonas (10) aus der 4b, erklärt, man benötige viele Gegenstände um die Zaubertricks richtig durchführen zu können. Welche, das möchte er an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Emilia und Miriam (8/9) sind Clowns: „Es macht uns großen Spaß und ist sehr witzig.“ Felix (7) ist Akrobat: „Das finde ich sehr interessant. Und es passt irgendwie zu mir, das heißt, ich lerne es leicht.“ Außerdem sei da Teamwork gefragt.
Wie das funktioniert – das können Interessierte ab Freitag in der Manege sehen. Noch gibt es Restkarten.