Essen-Heidhausen. Lisa Loch und Tanja Scholbeck spielen jetzt im Golfclub Heidhausen. Auch der ehemalige Kulturdezernent Oliver Scheytt ist Schnuppermitglied.
Mit Lisa Loch, Model und Moderatorin, Tanja Scholbeck, Snowboard-Weltcupsiegerin, und dem ehemaligen Kulturdezernenten Oliver Scheytt hat der Golfclub Essen-Heidhausen drei Promi-Neuzugänge. Wobei der Club mit Sky-Moderatorin Loch sogar eine Werbekampagne gestartet hat: Die 34-Jährige fragt auf Plakaten und der Website des Vereins unter dem Slogan „Meine Heimat – mein Club“ den Betrachter: „Wann fängst Du an?“
Gängige Klischees aufbrechen und das verstaubte Image von Senioren in karierten Outfits abstreifen, das ist das Ziel. Lisa Loch, in Heidhausen aufgewachsen, freut sich, da als Aushängeschild zu fungieren. „Über die Golf Masters habe ich früher bei Sky berichtet. Es selbst mal auszuprobieren, hat mich gereizt“, sagt Lisa Loch, die einst beim Tennisclub Am Volkswald aktiv war und im Winter gerne die Skier anschnallt.
Im Schnupperkurs werden Grundkenntnisse vermittelt
Ihre ersten Stunden mit Trainer Patrick Fromme liegen schon hinter ihr. Am Samstag hat sie sogar ihre Eltern zu einem Schnupperkurs animieren können. Einige Basics werden da vermittelt: optimaler Griff am Schläger, Schlägertypen, den richtigen Schwung beim Abschlag hinbekommen und einiges mehr.
Snowboard-As Tanja Scholbeck traut sich am Samstag derweil schon ein Golfturnier zu – neun Löcher auf der Fläche Schauinsland. Vor zwei Jahren ist sie mit ihrer Familie vom Tegernsee in den Essener Süden gezogen. Golf gespielt hat sie vor fast 20 Jahren schon einmal, nach dem Umzug sollte das Hobby wieder aufleben. „Golf ist auch vom Kopf her eine Herausforderung für mich. Ein wunderbarer Sport und eher eine Auseinandersetzung mit sich selbst“, sagt die 48-Jährige.
Vorstand möchte mit Klischees aufräumen
Wenngleich sie auch durchaus dankbar ist, „dass der Trainer bei diesem Turnier am Rande immer dabei gewesen ist und gesagt hat, wenn der Ball zum Beispiel zu niedrig auf dem Tee gelegen hat.“ „Tanja Scholbeck hat gleich beim ersten Gespräch gesagt, dass es sportlich werden soll“, berichtet Jochem Schumacher mit einem Lächeln.
Der Clubmanager möchte bei dieser Gelegenheit gleich noch mit einem weiteren Klischee aufräumen: dem vom teuren Elite-Sport. Zumindest im GC Heidhausen: „Die Jahresmitgliedschaft kostet kaum mehr als die Mitgliedschaft in einem guten Box- oder Fitnessstudio und für Kinder gibt es besondere Angebote bei uns.“
Auch Neumitglied Oliver Scheytt findet, dass der Heidhauser Club keineswegs dem althergebrachten Elite-Image entspricht, sondern eher eine lockere Atmosphäre vermittelt. Weshalb der Kulturmanager dort sportlich tätig werden möchte. Eine Schnupperstunde habe er schon gehabt und sich mit dem Platz vertraut gemacht. „Der Sport reizt mich, weil er eine hohe Konzentration erfordert.“ Er bewundere das lockere und doch so präzise Spiel der Profis. „Erreichen werde ich das wohl nie, aber das Naturerlebnis ist mir ebenso wichtig.“
Der Gipfel im Essener Stadtgebiet
Auf die reizvolle Landschaft in Heidhausen an der Grenze zu Velbert macht Club-Geschäftsführer Helge Brinkschulte aufmerksam. Die 27-Loch-Anlage biete für jeden Geschmack und jede sportliche Fähigkeit etwas – sanfte Hügel und richtige Berge „fast wie im Allgäu“. Allgäu? Durchaus nicht übertrieben. Schließlich liegt der „Gipfel“ im Stadtgebiet Essen mit 202,54 Meter über dem Meeresspiegel in Heidhausen, an der Preutenborbeckstraße, wo auch der Golfclub zuhause ist.
Charity Golf Cup
Am 6. und 7. September findet die Austragung des Förderturm Charity Golf Cup statt. Zum 16. Mal spielen über 100 Golfer zugunsten des Vereins Förderturm – Ideen für Essener Kinder.
Der Verein unterstützt seit 2001 Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien mit verschiedenen Projekten.