Essen-Heidhausen. . Im Golfclub Essen-Heidhausen bereitet man sich auf die Austragung des 15. Förderturm Charity Golf Cups vor. Ein Rundgang über die Anlage.

Es ist ein sonniger Vormittag. Der Wind weht leicht über die Anhöhen auf dem Golfplatz Essen-Heidhausen. Vom 18. Loch des Südplatzes sind kräftige Hammerschläge zu vernehmen. Hier werden die Pavillons und Zelte errichtet für den anstehenden Charity Golf Cup, der am Freitag stattfindet. „Es ist die größte Spendenveranstaltung unseres Vereins und inzwischen das viertgrößte Golf-Spendenevent Deutschlands“, sagt Clubmanager Jochem Schumacher nicht ohne Stolz. Mit ihm drehen wir im Golfmobil einige Runden über den Platz – denn Grün ist nicht gleich Grün in diesem Jahr.

Die große Hitze der vergangenen Sommermonate hat auch dem Golfplatz Heidhausen, der am Gipfel Essens mit 202 Metern über dem Meeresspiegel liegt, arg zugesetzt. Schumacher. „Wir sind froh über den Regen der letzten Woche, zum Teil waren die Flächen sehr verbrannt.“ Erst allmählich regeneriere sich der Rasen. Was auf unserer Fahrt deutlich wird: Die Hänge entlang der Spielbahnen sind noch immer rostbraun gefärbt, das Gras dünn und strohig. Die Bäume zeigen sich zum Teil schon im bunten Herbstkleid.

Im Boden versenkt sind Bewässerungselemente

Die kurzgemähten, erhöhten Flächen als Startpunkt der jeweiligen Spielbahnen, der sogenannte Abschlag, muss jedoch ein perfektes Grün aufweisen: Dafür sorgen im Boden versenkte Bewässerungselemente, erklärt der Clubmanager. Die werden von den Greenkeepern inzwischen per Handy gesteuert und sind immer zu den Nachtstunden in Betrieb. Ebenso verhält es sich mit dem Green (Grün). Auch diese Fläche ist besonders kurz getrimmt und weist ein sattes Grün auf – hier locht der Golfer nach Überwindung aller Hindernisse ein.

Der Abschlag ist bewässert und deshalb schön grün. Die Hänge sind durch die Hitze verdorrt.
Der Abschlag ist bewässert und deshalb schön grün. Die Hänge sind durch die Hitze verdorrt. © Carsten Klein

Der Club besitzt noch eine weitere, kleinere Neun-Loch-Anlage. Auch diese wird per Elektronik bewässert. Insgesamt ist das Areal 80 Hektar groß, auf dem die 950 Mitglieder regelmäßig spielen (100 davon sind in der Jugendabteilung, Golf sei beileibe kein Altherrensport, stellt der Clubmanager klar). Der Verein hat schon vor Jahren eigene Brunnen zur Bewässerung angezapft. Sechs an der Zahl. Nur wenn einer, wie vor einigen Wochen, mitten in der größten Hitze nicht mehr funktioniert, dann muss auch der Club Wasser kaufen. Schumacher: „Dafür haben wir das Mähen gespart. Aber auf solche extremen Sommer müssen wir uns in Zukunft wohl einstellen.“

120 Golfer nehmen am Charity Golf Cup teil

120 Golfer werden nun am Freitag beim 15. Charity Golf Cup zugunsten des gemeinnützigen Vereins Förderturm – Ideen für Essener Kinder e.V. spielen. Der Verein unterstützt und fördert seit 2001 Essener Kinder und Jugendliche mit sozial schwachem Hintergrund mit verschiedenen Projekten. „Wir sind von Anfang an dabei und 2017 konnten wir 250 000 Euro an Startgeldern beim Turnier und Spenden einnehmen.“

Gut fünf Stunden benötige ein Spieler für die 18-Loch-Anlage. Aufgrund der vielen zu überwindenden Höhen und Täler sowie mancherlei Gewässer sei der Platz durchaus nicht einfach, sagt Schumacher. Die Teilnehmer seien keine Profis, aber doch versierte Laien. Am 18. Loch erwarten sie dann Verköstigung und Getränke. Auch die Siegerehrung wird dort stattfinden. Am Tag darauf gibt es eine große Spendengala in einer ehemaligen Maschinenhalle in Mülheim. „Da kommen noch einige Leute mehr, dafür reicht dann unser Platz doch nicht aus.“

>> Spendengala findet am 1. September statt

Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Unterhaltung wird am 1. September beim Empfang in Mülheim erwartet. So werden in einer denkmalgeschützten früheren Maschinenproduktions­halle Essens OB Thomas Kufen und MdB Wolfgang Kubicki erwartet. Sternekoch Björn Freitag kocht. Angekündigt haben sich zudem Comedian Kai Magnus Sting und Farbpoet Horst Kordes.

Aus dem Sport sind Christian Keller, Roman Weidenfeller, Marcel Schmelzer, Thomas Brdaric, Stefan Kiefer, Patrick Owomoyela und Stefan Blöcher dabei.