essen-Kettwig. . Die IG Ickten macht mobil gegen die geplante Wohnbebauung in ihrem Ortsteil. Einwände gegen das Projekt können bis zum 28. Mai erhoben werden.

Es ist ein vergleichsweise unbedeutendes Bauvorhaben. Nur rund 25 Wohneinheiten sollen auf dem ehemaligen Gelände der Tennisanlage Icktener Straße entstehen. Doch schon seit Jahren wehren sich Bürger gegen das Projekt im Kettwiger Ortsteil Ickten, denn um zu bauen, muss das derzeitige Landschaftsschutzgebiet entwidmet werden.

Jetzt liegt der Entwurf des Bebauungsplans aus, und Einwände können erhoben werden.

Siebenstöckige Häuser sieht die Planung vor

Für die Mitglieder der Interessengemeinschaft Ickten beginnt die „heiße Phase“. Gunter Zimmermeyer ist von Beginn an dabei. „Wir haben ein Flugblatt entworfen, das wir derzeit verteilen. Und wir verschicken Info-Mails an Menschen mit einem ökologischen Herzen. Denn durch die Bebauung werden 7000 Quadratmeter am Icktener Bach versiegelt. Und das in einer Zeit, in der Artenschutz ein drängendes Thema ist.“

Auch Heribert Pohland ist Mitglied der IG Ickten. „Wenn die Häuser so gebaut werden wie geplant, wird dort alles zerstört. Wie kann man in einem Gebiet mit anderthalb geschossiger Bauweise siebenstöckige Häuser genehmigen?“

IG Ickten wollte das Gelände kaufen – Stadt lehnt ab

In den vergangenen Jahren ist die IG Ickten jeden erdenklichen Weg gegangen, um das Projekt zu verhindern. „Wir haben der Stadt sogar angeboten, das Gelände zu kaufen und es dann zu pflegen. Wir kümmern uns ja jetzt schon.“ Auf dieses Angebot hat Gunter Zimmermeyer allerdings eine klare Absage bekommen. Absurd findet er, „dass eine Frau, die Mitglied der IG Ickten ist, im Rahmen der stadtweiten Aufräumaktion ‘SauberZauber’ für ihr Engagement auf diesem Gelände ausgezeichnet wurde“.

Jetzt hoffen Zimmermeyer und Pohland, „dass sich viele Bürger mit ihrer Kritik an die Verwaltung wenden. Das geht entweder über die Internetseite der Stadt Essen oder schriftlich ans Amt für Stadtplanung und Bauordnung. Allerdings hätten wir uns gewünscht, dass Formulare dazu in Papierform vorlägen. So hat man den Eindruck, als würde man denjenigen, die Einwände erheben wollen, das Leben schwer machen.“

Bürgerproteste könnten in einer Klage münden

Sollte der Bürgerprotest ohne Erfolg bleiben und auch noch die notwendige Umwidmung des Geländes erfolgen, bliebe nur noch Plan B. Gunter Zimmermeyer: „Wir erarbeiten mit einem Rechtsanwalt ein Einspruchsschreiben und werden gegebenenfalls auch klagen.“

>>WEITERE INFOS

  • Alle Informationen zum Bauvorhaben gibt es auf der Internetseite der Stadt Essen unter www.essen.de
  • Fragen an die IG Ickten per E-Mail an ig.ickten@web.de