essen-Kettwig. . Die sechsjährige Mopshündin Wilma stirbt in Kettwig an den Folgen einer Vergiftung. Ihre Besitzerin Katrin Kappmann will Hundebesitzer warnen.

Tränen hat Katrin Kappmann im Moment keine mehr. „Die sind alle geweint“. Aber sprechen möchte sie schon über den Tod ihrer Mopshündin Wilma, „um alle anderen Hundebesitzer zu warnen“. Nachdem die erst sechsjährige Wilma Ende vergangener Woche an der Ruhr in Kettwig vermutlich einen Giftköder aufgenommen hatte, starb sie am Dienstag an den Folgen.

Wilma wurde immer Laufe der Zeit immer schlapper

Unweit des Kattenturms machte Katrin Kappmann ihre morgendliche Runde, „und irgendwann kam Wilma schleckend und kauend zurück. Da wusste ich, dass sie irgendetwas gefressen hatte.“

Doch noch machte sich die Kettwiger Geschäftsfrau keine Gedanken. Im Laufe des Wochenendes wurde die Hündin allerdings immer schlapper. Nachdem sich Wilma am Dienstag mehrfach übergeben musste, fuhr Katrin Kappmann zuerst zum Tierarzt und dann in eine Tierklinik. „Da sagte man mir sofort, dass die Anzeichen für eine Vergiftung eindeutig seien.“ Helfen konnte man Wilma nicht mehr.

Um welche Art Gift es sich gehandelt hat, ist unklar

Am Donnerstag erhielt die Kettwiger Geschäftsfrau dann den Anruf vom Tierarzt, der eine Blutuntersuchung vorgenommen hatte. „Um welche Art Gift es sich gehandelt hat, konnte er zwar nicht sagen, aber es war Gift. Meine Bitte an alle Hundehalter in Kettwig: Passt auf eure Tiere auf.“

Ob es im Fall von Wilma hochgiftige Pellets mit Rattengift waren, die Unbekannte ausgelegt hatten, oder ob der „Anschlag“ gezielt Hunden galt, kann nicht geklärt werden. Immer wieder sterben Hunde an Giftködern. Auch auf der beliebten Hundewiese in Kettwig vor der Brücke hat es vor zwei Jahren einen ähnlichen Fall gegeben. „Man hört auch oft, dass gerade dort jede Menge Glasscherben liegen“, weiß Katrin Kappmann. Auch das könne für die Tiere natürlich gefährlich werden.

Viel Zuspruch für die Familie von Katrin Kappmann

Für ihre Tochter Lotta ist Wilmas Tod besonders schlimm. „Der Hund war ein Teil unserer Familie. Er war so lustig, ein richtiger Partyhund...“ Was ihr hilft: „Wir bekommen unheimlich viel Zuspruch, von allen möglichen Menschen.“

Katrin Kappmann steht an diesem Morgen in ihrem kleinen Laden „Hausmarke 3“ in Kettwig und zeigt auf einen kleinen Button, „Den habe ich selbst gemacht und trage ihn in der Nähe des Herzens.“ Wilma - steht auf dem Button.

>>VIELE TIERÄRZTE RATEN ZUM MAULKORB





Viele Tierärzte raten dazu, Hunde, die alles aufnehmen, was am Wegesrand liegt, bei Spaziergängen einen Maulkorbtragen zu lassen.

  • Neben dieser Prävention sollten Herrchen und Frauchen auch aufmerksam sein, denn auffallend pink, blau oder grün eingefärbte Stellen sind meist Hinweise auf Rattengift.

  • Im Fall von Wilma war nicht klar, was sie aufgenommen hat. Wer sieht, was der Hund gefressen hat. sollte die Reste mit in die Tierarztpraxis nehmen.