essen-Schuir. . Die Gastronomie des Rutherhofs in Schuir hat mit Christian Schippel einen neuen Gastronomen. Am 6. März wird er „Die Farm“ eröffnen.

Noch ist es ruhig hier oben auf dem idyllisch gelegenen Rutherhof. Hinter den heruntergelassenen Jalousien des kleinen Hauses mit der Hausnummer 39 wird aber kräftig auf- und umgeräumt, werden Speisenkarten und Konzepte überdacht und neu geschrieben. Etwa zwei Wochen müssen sich die Gäste noch gedulden. Ab Mittwoch, 6. März, läuft der gastronomische Betrieb endlich wieder.

Dann ist nicht nur die Winterpause vorbei; auch einige neue Gesichter werden hier anzutreffen sein. Etwa das von Christian Schippel – frischgebackener Betreiber der Gastronomie, die sich ab sofort „Die Farm“ nennt.

Kein Unbekannter am Rutherhof

So ganz unbekannt ist der 30-Jährige einigen Stammgästen wahrscheinlich nicht: Schippel half nach seinem Abitur sowohl in der Küche als auch im Service gelegentlich auf dem Rutherhof aus. Auf das Abi folgten ein paar Semester an der Uni. Architektur.

Aber manchmal kommt es anders als geplant: „So ganz weg von der Gastronomie kam ich aber irgendwie nie“, sagt der gebürtige Mülheimer. So zog es den einstigen Studenten nach Australien, wo er in einem französischen Restaurant eine Kochausbildung absolvierte.

Bewährtes Konzept wird beibehalten

Vor einigen Wochen kam er dann sowohl mit fundierten Küchenerfahrungen als auch mit neuen Plänen im Gepäck zurück nach Deutschland – er wollte die vakante Gastronomie auf dem Rutherhof übernehmen.

Mit Inhaber Uwe Schlieper war er sich schnell einig. Im Großen und Ganzen wollen Schlieper und Schippel das bewährte Konzept beibehalten. Uwe Schlieper ist nach wie vor für die sportlichen Angebote wie Swingolf oder Poolball verantwortlich und bleibt Betreiber der angrenzenden Straußenfarm. Straußenburger und Steaks werden wie gewohnt auf der Speisenkarte stehen. Ebenso wie Flammkuchen, Waffeln oder hausgemachter Kuchen.

Gastronomie auch in den Wintermonaten öffnen

Auch am optischen Erscheinungsbild mit rustikalem Holz und der afrikanisch-anmutenden Einrichtung werden nur ein paar Kleinigkeiten verändert. Der Stil bleibt.

Christian Schippel will aber die Öffnungszeiten ausweiten. Statt bis 18 Uhr soll das Restaurant nun von dienstags bis freitags bis 21 Uhr geöffnet bleiben; samstags und sonntags sogar bis 22 Uhr. Angedacht ist zudem, die Gastronomie auch im Winter zu öffnen. Für das Abendgeschäft ist eine etwas abgewandelte Speisenkarte geplant.

Unterstützung gibt’s von der Freundin

Der Junggastronom bekommt bei seiner ersten Selbstständigkeit volle Unterstützung von Freundin Lucy Wrede, die gelegentlich im Service mithelfen wird. Bei organisatorischen Fragen wendet sich Schippel an Christiane Behnke-Brandenberg.

Die 68-Jährige stand nicht nur 52 Jahre lang selber hinter dem Tresen, sondern war auch 32 Jahre im Vorstand des Essener Dehoga-Verbandes (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) tätig, lange als Vorsitzende und jetzt als Ehrenvorsitzende.

Gastronomie ist kein Honigschlecken

Mit ihr als Mentorin dürfte da eigentlich nicht viel schief gehen. „Gastronomie ist kein Honigschlecken“, weiß die Fachfrau aus Erfahrung und: „Der Job verlangt einem viel ab, sowohl körperlich als auch geistig.“

Trotzdem hätte Behnke-Brandenberg ihren Job aber niemals gegen einen anderen eingetauscht. Das Wichtigste in dieser Branche sei die Motivation, und „die ist bei Christian Schippel auf jeden Fall vorhanden. Er weiß, was er will und hat ein gutes Konzept.“

>>BAUERNHOF WURDE IM JAHR 1800 GEBAUT

  • Der Rutherhof liegt in Schuir, dem bevölkerungsärmsten Stadtteil Essens. Das historische Gebäude ist ein Dreiseitenhof und wurde im Jahr 1800 erbaut.
  • Die Adresse: Die Rutherhof-Gastronomie „Die Farm“ liegt am Rutherweg 39. Weitere Infos gibt es auf der Homepage unter diefarm-essen.de