Essen-Schuir. . Die Hotelfachfrau Lisa Rieth arbeitete früher im feinen Sheraton-Hotel. Warum sie auf der Straußenfarm in Schuir ihr neues Glück gefunden hat.

Auf den ersten Blick wähnt man sich im Bergischen, schon von weitem ist die Swin-Golf Anlage zu sehen, doch diese liegt in Schuir: mitten im Ruhrtal oberhalb von Kettwig und Werden. Der Blick schweift über sanfte Hügel und eine fast unberührte Natur. Mittendrin steht Lisa Rieth, 27, und freut sich einfach nur. „Das hätte ich mir noch vor zwei Jahren nicht träumen lassen.“

Die gelernte Hotelfachfrau tauschte den Arbeitsplatz im Sheraton mit der urigen Straußenfarm. Dort ist sie seit diesem Jahr gemeinsam mit Uwe Schlieper als Gesellschafterin und Geschäftsführerin eingestiegen. Statt in piekfeiner Atmosphäre ist die Rüttenscheiderin nun auf einem Bauernhof tätig und verwöhnt ihre Gäste mit Spezialitäten vom Strauß.

Sie ist schon früh in den Beruf eingestiegen

Im Alter von 16 fing sie mit der Gastronomie an, mit der Ausbildung in einem guten Hause wollte sie sich eine solide Grundlage schaffen. Auch während der Zeit im Sheraton kellnerte sie nebenbei in kleinen Restaurants und wusste schon immer, dass sie später gerne etwas Eigenes haben möchte. Dann entdeckte die Naturliebhaberin die Farm und verliebte sich sofort in die Lage, die Tiere und die Kollegen. Und das beruhte auf Gegenseitigkeit.

Bereits seit 1998 stelzen die großen afrikanischen Laufvögel über die Wiesen, im Durchschnitt leben bis zu 80 Tiere auf dem Rutherhof. Werden die Frühlingstage wärmer, beginnen die optisch eher unscheinbaren braunen Hennen mit der Ablage ihrer XXL-Eier. „Zum Vergleich: Der Inhalt eines Straußeneies entspricht der Menge von mehr als 25 Hühnereiern“, erklärt Lisa Rieth.

Die großen afrikanischen Laufvögel gibt es seit 1998 auf dem Rutherhof. Im Durchschnitt leben bis zu 80 Tiere dort. Jeweils im Frühling beginnen die Hennen mit der Eiablage.
Die großen afrikanischen Laufvögel gibt es seit 1998 auf dem Rutherhof. Im Durchschnitt leben bis zu 80 Tiere dort. Jeweils im Frühling beginnen die Hennen mit der Eiablage. © Stefan Arend

Alles, was der Strauß hergibt, führt das Team auf seiner Farm. Fleisch- und Wurstwaren, Federn, Staubwedel oder Eier und kunstvolle Dekorationsartikel aus den Eierschalen. Das fett- und cholesterinarme Fleisch ist bekanntermaßen nicht nur gesund, sondern auch überaus schmackhaft. Wer es noch nicht probiert habe, wundere sich oftmals, dass es ähnlich wie Rindfleisch schmecke, erklärt Lisa Rieth, die auch Aktionen wie Muttertagsbrunch, Mottoparties oder Firmenevents betreut.

Geschick und Kondition

Die Jungunternehmerin der Farmer GmbH freut sich schon auf eine spannende Saison. „Unsere Gäste sind entspannt, viele kommen auch von weiter her, zum Beispiel aus Holland oder dem östlichen Ruhrgebiet.“ Auch Stammgäste aus der unmittelbaren Nachbarschaft schauen fast täglich mit ihren Hunden oder einfach so auf einen Spaziergang vorbei.

Und viele reize das sportliche Vergnügen: Swin-Golf. Das elf Hektar große Areal umfasst 18 Spielbahnen mit einer Gesamtlänge von rund 3000 Metern. Die hügelige Landschaft rund um den Rutherhof fordert dem Swin-Golf Spieler mit mancher Schräge ein gewisses Maß an Geschick und Kondition ab.

Im Vergleich zum konventionellen Golf werden die Plätze beim Swin-Golf ohne große Eingriffe in die bestehende Landschaft integriert. „Für Swin-Golf ist keine Platzreife von Nöten, die wichtigsten Handgriffe vermitteln wir vorher“, sagt Lisa Rieth. Gespielt werden könne sofort, ohne lange Lernphasen. Und mit nur einem Universalschläger anstatt einem ganzen Schläger-Set, ergänzt sie.

Mehr Informationen im Netz

Weitere Informationen zu der Straußenfarm und dem Freizeitangebot Swin-Golf gibt es auf der Seite www.rutherhof.de im Internet.