Essen-Werden. . Die Sommersaison im historischen Gartenhaus Dingerkus ist eröffnet. Freundeskreis plant nach der erheblichen Sanierung Bau eines Gerätehauses.

Von einer großen Mauer und einem blütenprächtigen Garten umringt steht es seit 1790 da: das spätbarocke Gartenhaus Dingerkus, benannt nach dem ehemaligen Privatbesitzer Johann Everhard Dingerkus. „Man möchte meinen, das habe hier immer so idyllisch ausgesehen, aber vor acht Jahren waren sowohl das Haus als auch der Garten komplett verwahrlost. Das war viel Arbeit“, lacht Peter Bankmann, Vorsitzender des Freundeskreis-Vereins, der sich seit 2010 um die Instandsetzung des Gartenhauses kümmert.

Nachdem die Sanierung des historischen Gartenhauses im vergangenen Jahr abgeschlossen werden konnte, erstrahlt die Außenfassade nun in einem Gelbton. Im mintgrünen Innenraum stehen antike Möbelstücke, an den Wänden gibt es Malereien mit historischen Motiven. Nun soll bald der Bau eines kleinen Pavillons in Angriff genommen werden, der Stauraum für die Gartenmöbel bieten soll. „Natürlich denkmalgerecht aus Holz und passend zur Farbe des Gartenhauses. Wir müssen dem Stil ja treu bleiben“, erzählt Bankmann.

Regelmäßige Termine für Gäste

Peter Bankmann, Vorsitzender des Freundeskreises Gartenhaus Dingerkus, ist stolz darauf, dass das historische Gebäude eine Denkmalplakette trägt.
Peter Bankmann, Vorsitzender des Freundeskreises Gartenhaus Dingerkus, ist stolz darauf, dass das historische Gebäude eine Denkmalplakette trägt. © Stefan Afrend

Die Sommersaison möchte der Verein nun erneut nutzen, um Gäste einmal im Monat zum Verweilen einzuladen. Dabei erwartet die Besucher eine Reise in eine längst vergangene Zeit. Geschichten über das spätbarocke Gartenhaus und historische Bilder laden zur Entdeckungstour ein, die im Garten weitergeht. Dort weisen kleine Schieferplättchen auf die unzähligen unterschiedlichen Blumen und Pflanzen hin, die in Anlehnung an Goethes Ideen vom Verein angepflanzt wurden.

Von Kartoffeln und Kräutern über Weinstöcke und Beeren bis hin zu Blumen in allen möglichen Farben hat der Garten so einiges zu bieten. „Wir wollen mit unserer Arbeit die Atmosphäre von vor 200 Jahren aufgreifen, als die Besitzer mit ihren Gästen bei Kaffee und Kuchen den Ausblick auf die Ruhr genossen“, erklärt Bankmann. Die Aussicht ist durch die Bebauung zwar längst nicht mehr gegeben und auch das Grundstück ist mit 400 Quadratmetern nur noch ein Zehntel von dem, was es mal war, doch die Gäste sind beeindruckt.

Teezeremonie geplant

© Stefan Arend

„Ich war vor fünf Jahren das erste Mal hier, da konnte ich mir kaum vorstellen, dass es irgendwann so schön wird. Das ist mittlerweile ein Schmuckjuwel im Herzen Werdens“, freut sich Heinz Scharf. Und Karla Krieger aus Paderborn staunt nicht schlecht: „Die Arbeit, die hier investiert wurde, ist unglaublich. Ich komme wieder.“

Neben Kaffee und Kuchen möchte der Freundeskreis demnächst eine Teezeremonie anbieten. „Dabei wollen wir auch einen kleinen Vortrag zum Thema Tee vorbereiten“, verrät Bankmann.

>>FREUNDESKREIS DINGERKUS: TERMINE

An folgenden Sonntagenhat das Gartenhaus geöffnet: 3. Juni (13-17 Uhr), 1. Juli (13-17 Uhr, Musik im Garten), 5. August (13-17 Uhr), 9. September (12-18 Uhr,Tag des offenen Denkmals), 7. Oktober (13-17 Uhr).Weitere Informationenauf der Homepage des Freundeskreises Gartenhaus Dingerkus: www.gartenhaus-dingerkus.de