Essen-Kettwig. . Die Evangelische Einrichtung an der Arndtstraße plant auf dem Außengelände eine Hühnerzucht - zur Freude der Kinder. Wie sie das Projekt stemmt.

  • Zwerghuhn Peetee hat in der Kita Arndtstraße in Essen-Kettwig ein Zuhause gefunden
  • Die Erzieherinnen planen auf dem Außengelände nun eine Hühnerzucht
  • Finanzielle Unterstützung bekommt die Einrichtung durch das Essener Spendenportal

Auf dem Außengelände der Kita Arndtstraße wird getobt. So wie sich das gehört. 42 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren genießen die frische Luft, die Frühlingssonne. Mal endlich kein Regen. Und mittendrin das Zwerghuhn Peetee.

Wenn alles so läuft wie geplant, macht das tiefenentspannte Federvieh allerdings nur den Anfang. Eine Hühnerzucht ist der Plan – mit fünf Hennen und einem Hahn. Ziemlich ungewöhnlich für eine Kita, aber in der Einrichtung geht es schon seit langem tierisch zu. Über 18 Jahre stand Katze Maja im Mittelpunkt. Als sie starb, hinterließ sie eine große Lücke. Erzieherin Sarah Henning: „Sie war das sanfteste Tier der Welt und half besonders den Kleinen bei der Eingewöhnung. Die Kinder fragen jetzt noch nach ihr...“

Im Halstuch nah am Körper

Sarah Hennings Hobby ist die Hühnerzucht, und als sich im Mai 2016 eine ihrer Hennen nicht um ein bebrütetes Ei kümmern wollte, nahm sie es mit in die Kita. Und dort schlüpfte das Küken und bekam den Namen Peetee. Sarah Henning fragte bei Kita-Leiterin Maike Schölzel nach, ob sie das Küken ab und an mitbringen könne. Sie konnte und trug es damals in einem Halstuch, nah am Körper. „Und dann fragte mich eine Kollegin, ob wir uns nicht generell Hühner für die Kita anschaffen sollten“, erinnert sich Sarah Henning.

Sarah Henning mit Svea und Vivien (rechts): Peetee lässt sich gern knuddeln.
Sarah Henning mit Svea und Vivien (rechts): Peetee lässt sich gern knuddeln. © Knut Vahlensieck

Die Essener Kita „Kleine Farm“ ist in Sachen Hühnerzucht bereits versiert und dort machte sich Sarah Henning schlau. „Wir müssen einen Sachkundeordner haben, in dem sich alle Kolleginnen und Kollegen informieren können, was zu beachten ist.“ Ansonsten – Sarah Henning ist ja selbst Expertin und weiß genau, was Huhn und Hahn so brauchen.

Finanzielle Unterstützung ist gesichert

Peetee hat es sich in der Zwischenzeit auf dem Arm von Svea bequem gemacht. Die Vierjährige trägt das Huhn von Raum zu Raum und findet „besonders toll, dass es so gerne kuschelt“.

Schneller als gedacht, waren übrigens die Finanzen geregelt. Sarah Henning: „Heiner Bredehöft, der Vorsitzende unseres Fördervereins, hat mich auf das Spendenportal ‘Gut für Essen’ aufmerksam gemacht.“ Dort kann man Projekte vorstellen und um finanzielle Unterstützung bitten, aber natürlich auch spenden.

Die Schwestern kommen hinzu

520 Euro hatte Sarah Henning für das Kettwiger Hühnerzucht-Projekt angesetzt. „Wir brauchen einen Zaun, das Material für das Häuschen und Näpfe“, sagt sie. Und: „Wir waren total überrascht, dass sich innerhalb kürzester Zeit fünf Spender gefunden hatten, die die Gesamtsumme gestemmt haben.“ Jetzt wartet man ab, bis das Geld auch fließt und dann kann’s losgehen. „Die Eltern sind total begeistert und werden den Hühnerstall bauen. Es gibt auch schon einen Entwurf.“

Die künftigen Kita-Küken sind mit Peetee verwandt. Sarah Henning: „Alle sind ihre Schwestern und nur acht Wochen später zur Welt gekommen. Und hoffentlich sind sie genauso entspannt.“

>> Das Spendenportal

Auf dem Online-Spendenportal „Gut für Essen“ hat sich Sarah Henning um finanzielle Hilfefür das Projekt beworben. Aktuell gibt es dort 85 verschiedene Projekte, die um Unterstützung werben. Das reicht vom Kunstrasenplatz bis zur Unterstützung eines Theaterprojektes.
Alle Infos auf www.gut-fuer-essen.de.