Essen-Kettwig. . In wenigen Tagen beginnt die Stadt mit den Arbeiten im Schatten des „Alten Bahnhofs“ an der Ruhrtalstraße. Geduldetes Parken fällt ab sofort weg.

Der Termin steht. So nicht noch Bahnbrechendes dazwischen kommt, beginnt die städtische Tochtergesellschaft GVE (Grundstücksverwaltung Stadt Essen) am Dienstag nach Ostern mit dem Bau der Flüchtlingsunterkunft im Schatten des Bürgerzen­trums „Alter Bahnhof“.

Zwei Gebäude, so sehen es die Planungen vor, werden an der Ruhrtalstraße auf einer Fläche von rund 4200m2 entstehen. Ein Übergangswohnheim, konzipiert für etwa 175 Menschen, die auf ihren langen und oft gruseligen Wegen aus Kriegs- und Krisengebieten ihrer Heimat schließlich in Kettwig gelandet sind – und hier endlich ihren Frieden finden wollen.

Anders als an vielen anderen Standorten äußerten sich viele Kettwiger überaus positiv und zeigten sich entschlossen, den neuen Nachbarn etwa mit einem großen „Willkommensfest“ erste Ängste zu nehmen. Im November gründete sich der Verein „Kettwig hilft“ mit Angelika Kleinekort an der Spitze, und auch die Evangelische Kirchengemeinde Kettwig und die katholische Gemeinde St. Peter und Laurentius signalisierten direkt, sich noch stärker in der Flüchtlingshilfe engagieren zu wollen.

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Die als Übergangswohnheim angelegten Unterkünfte dürften voraussichtlich im Herbst fertig werden und könnten dann ab Oktober oder November bezogen werden.

Park & Ride-Parkplatz bleibt

Ganz praktisch zieht das einige Veränderungen nach sich. Am Ende der Unterkünfte wird ein kleiner Spielplatz entstehen, als Abtrennung zu den Gleisen, auf denen die S 6 pendelt, und auch aus Sicherheitsgründen wird es zudem einen Schallschutz geben.

Umstellen müssen sich letztlich auch diejenigen, die das bislang verwaiste Flurstück als Parkplatz nutzten, wenn der offizielle Park & Ride-Parkplatz der Bahn belegt war. Das wurde bislang von der Stadt geduldet, ist ab sofort aber nicht mehr möglich, da das zu bebauende Gelände eingezäunt ist.

Die Park & Ride-Parkplätze sind weiter uneingeschränkt nutzbar, die Plätze direkt am Bahnhofsgelände jedoch bleiben ausschließlich den Nutzern der im „Alten Bahnhof“ verankerten Vereine vorbehalten. Ob’s zu der hier und da befürchteten Parkraumknappheit kommt? Oberhalb am Sportplatz etwa gibt’s weitere Möglichkeiten.