Essen. Wegen der Coronakrise sagt der Deutsche Gewerkschaftsbund auch in Essen die Kundgebung zum 1. Mai ab. Eine historische Entscheidung, so der DGB.

Am 1. Mai ruht in diesem Jahr nicht nur die Arbeit. Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat seine traditionelle Kundgebung und das anschließende Fest abgesagt. Essens DGB-Chef Dieter Hillebrand spricht von einer "historisch einmaligen Entscheidung".

Dass der 1. Mai in Essen aber auch anderswo abgesagt wird, "trifft uns schwer", so Hillebrand. Schließlich sei der 1. Mai das weltweit größte Fest der Solidarität. "Doch Solidarität heißt in diesem Jahr Abstand halten." Deshalb stellten die Gewerkschaften ihre Interessen zurück.

2020 jährt sich der Feiertag zum 130. Mal. Am 1. Mai 1890 wurde zum ersten Mal dieser „Protest- und Gedenktag“ mit Massenstreiks und Massendemonstrationen in der ganzen Welt begangen.

DGB Essen: Nächstes Jahr wird der 1. Mai wieder gefeiert

In Essen sollte dieses Jahr die Demonstration wieder am Girardethaus starten und in der Maikundgebung auf dem Burgplatz gipfeln. Motto: "Solidarisch ist man nicht alleine". In Essen wurde noch der Slogan gegen Rassismus hinzugefügt: "Mach meinen Kumpel nicht an!" Als Hauptredner war der Hauptkassierer der IG Metall Jürgen Kerner eingeladen.

"Nächstes Jahr werden wir wieder mit vielen Menschen die Straßen und Plätze füllen und den 1. Mai feiern. Und wir werden feiern!", sagte Hillebrand zuversichtlich.

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