Essen-Frohnhausen. „Malen im Park“ bildete am Montag den Auftakt zu Aktionen, die die Menschen im Stadtteil verbinden sollen. Als Ersatz für den „Miteinandertag“

Ist Frohnhausen gerade auf einem Kunst-Trip? Diese überraschende Frage beantwortet Kerstin Palluch (Stadtteilarbeit) mit einem entschiedenen „Ja“. „Als wir Ideen gesucht haben, welche Mitmach-Aktionen wir in diesem Sommer durchführen sollten, sind wir schnell aufs Malen gekommen“, sagt sie und verweist auf das Schaufenster an der Frohnhauser Straße 238. Die dort seit April stattfindenden Kunstausstellungen hätten sich schnell als echter Renner erwiesen. „Kunst ist ein aktuelles Thema“, hat Kerstin Palluch festgestellt. Die Künstler stünden quasi Schlange, um in dem vom Rewe-Händler Andreas Koch sowie der Wohnbau eG zur Verfügung gestellten Ladenlokal ausstellen zu dürfen.

Ersatz für den „Miteinandertag“

Claudia Walter vom Mehrgenerationenhaus, Gisela Borrmann-Heimannsberg, Bürgerinitiative Bärendelle, Ellen Schröder, Interessengemeinschaft Frohnhausen, Kerstin Palluch, Soziale Stadtteilarbeit, Janna Klompen, Stadtteilmoderatorin Uni Duisburg/Essen, Jutta Schwichtenberg, engagierte Bürgerin, stehen von links nach rechts im Westpark mit Malutensilien.
Claudia Walter vom Mehrgenerationenhaus, Gisela Borrmann-Heimannsberg, Bürgerinitiative Bärendelle, Ellen Schröder, Interessengemeinschaft Frohnhausen, Kerstin Palluch, Soziale Stadtteilarbeit, Janna Klompen, Stadtteilmoderatorin Uni Duisburg/Essen, Jutta Schwichtenberg, engagierte Bürgerin, stehen von links nach rechts im Westpark mit Malutensilien. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Folgerichtig lautet das Motto der ersten Aktion in diesen Ferien „Malen im Park“. Sie ist ein erster Ersatz für den „Miteinandertag“, den Stadtteilmoderatorin Janna Klompen 2019 mit Frohnhauser Vereinen und Verbänden auf dem Gervinusplatz und im -park veranstaltet hatte. „Doch wegen Corona darf er ja in diesem Jahr nicht stattfinden“, bedauert Janna Klompen.

Im Riehlpark und im Gervinuspark in Frohnhausen folgen die nächsten Mal-Aktionen

Deshalb organisierte sie gemeinsam mit dem Mehrgenerationenhaus, dem Markushaus, der Interessengemeinschaft Frohnhausen, der Bürgerinitiative Bärendelle und mit finanzieller Unterstützung der Bezirksvertretung den Mal-Nachmittag. Er ist der Auftakt, am Mittwoch, 1. Juli, geht es im Riehlpark und am Freitag, 3. Juli, im Gervinuspark weiter, jeweils von 15 bis 18 Uhr.

Shoppen & Schönes am 28. August

Wegen Corona mussten alle geplanten Veranstaltungen in Frohnhausen abgesagt werden. So auch „Shoppen & Schönes“, an dem sich zahlreiche Händle beteiligten und dabei Kunst und Konsum verbanden.

Nach Informationen der IG Frohnhausen wurde jetzt sowohl ein Ausweichtermin als auch -ort gefunden: Freitag, 28. August, im Gervinuspark.

Am Montagnachmittag kamen die ersten Maler im Westpark zusammen, um ihre eigenen kleinen Werke zu schaffen. Wie etwa Brigitte Wolter, eine ehemalige Kunstlehrerin (plus Englisch, Deutsch und Wirtschaft), die jetzt im Ruhestand genau das tut, was sie von ihren Schülern immer verlangt hat: „Jetzt male ich selbst.“

Oder Heidrun Weber, die ihr Lieblingsthema „Wind, Wellen, Wogen“ auf die 15 mal 15 Zentimeter kleine Leinwand malte.

Farben und weitere Utensilien für kleines Geld besorgt.

Der dreijährige Oumar bemalt mit seiner Mutter Fatou Yamsane am  eine kleine Leinwand. Die Aktion Malen im Park fand im Westpark statt. Foto: Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services
Der dreijährige Oumar bemalt mit seiner Mutter Fatou Yamsane am eine kleine Leinwand. Die Aktion Malen im Park fand im Westpark statt. Foto: Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Oumar war dagegen die Leinwand nicht groß genug. Er verteilte die Farben auch auf seinen Handflächen – wie es sich eben für einen dreijährigen Knirps gehört. Mutter Fatou Yamsane hatte jedenfalls ihren Spaß und genoss den entspannten Tag im Westpark.

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Die beiden Stadtteilmoderatorinnen strahlten mit der Sonne. Janna Klompen hatte die Gouache-Farben extra aus Witten geholt, weil es sie dort im Sonderangebot gab, und Kerstin Palluch hatte die als Mischpalette dienenden Plastikscheiben in einem schwedischen Kaufhaus besorgt. Die Staffeleien hatte das Markushaus beigesteuert. Das war eher Arbeit als Kunst – doch beides passt zu Frohnhausen.