Essen-Altendorf. Im Bockmühlenpark sprießt demnächst eine Wildblumenwiese. Der Bürger- und Verkehrsverein Altendorf hat dazu die Initiative ergriffen.
Der Altendorfer Bockmühlenpark in der Hiertsiefer-Siedlung verändert sein Gesicht – zur Freude nicht nur von Insekten und Vögeln, sondern auch des Bürger- und Verkehrsvereins: Der Biologe Hubertus Ahlers von der Katernberger Bonnekamp-Stiftung säte jetzt eine Streublumenwiese ein. Auf gut 2000 Quadratmetern sprießen demnächst Schafgarbe, Moschus-Malve oder Zahnhörnchen-Margerite und viele andere Blumen.
Eine Gemeinschaftsaufgabe in Essen-Altendorf
Es ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die der Altendorfer Bürger- und Verkehrsverein federführend übernommen hat. Beteiligt sind Grün und Gruga, der Altendorfer Kleingartenverein und das Hedwig-Dransfeld-Haus der Gesellschaft für Soziale Dienstleistungen Essen mbH (GSE).
Eine Streublumenwiese ist für Altendorf nicht neu. Vor fast genau einem Jahr ließ der Stadtverband der Kleingärtner zu seinem 100-jährigen Bestehen eine ähnliche Wiese in der Anlage an der Nöggerathstraße einsäen. Obwohl sie wie die gesamte Natur unter der Trockenheit des letzten Sommers litt, überrascht sie jetzt mit einer tollen Blütenpracht. Auf mehreren hundert Metern entlang des Rad- und Wanderwegs zwischen Nöggerathstraße und Rheinischer Bahn stehen aktuell Margeriten in voller Blüte.
Wiese blüht demnächst auf 2000 Quadratmetern am Eingang des Parks
Ähnliches wünscht sich Doris Eisenmenger als 2. Vorsitzende des Bürger- und Verkehrsvereins auch im Park. „Damit möchten wir zum Schutz von Bienen und anderen Insekten beitragen in der Hoffnung, dass sich hier viele ansiedeln“, sagt die Grünen-Politikerin und stellvertretende Bezirksbürgermeisterin aus Anlass der Einsaat. Und damit sich Kinder und Insekten nicht in die Quere kommen, sei die Wiese absichtlich in deutlichem Abstand zum Kinderspielplatz angelegt worden.
Seminare auf der Bonnekamphöhe
Die Bonnekamp-Stiftung, Bonnekamphöhe 50 in Katernberg, führt regelmäßig Seminare durch. Themen sind die Gartengestaltung und Förderung von Insekten. Wegen des Corona-Virus sind die Frühjahrstermine jedoch abgesagt worden.
Als nächstes Seminar wird aktuell die „Förderung von Hummeln und Wildbienen“ am Samstag, 20. Juni, angekündigt. Info: 86 75 20 96.
Die Profis von Grün und Gruga werden sich um die Wiese ebenso kümmern wie die Kleingärtner. Ob das Stadtamt es allerdings schafft, die Ansprüche von Hubertus Ahlers zu genügen, sei dahingestellt. „Es ist notwendig, die Wiese alle vier Tage zu wässern“, lautet seine Forderung angesichts der erneut eingetretenen Dürreperiode.
Die Bezirksvertretung III gibt 700 Euro dazu
Neben der Bezirksvertretung III, die den Ankauf des Samens mit 700 Euro unterstützt, beteiligt sich auch die Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord an der Verschönerung des Parks. Sie spendiert zwei weitere Sitzbänke. Fünf weitere, ältere Bänke werden von der achtköpfigen Gartengruppe des nahen GSE-Wohnheims renoviert. Heimleiter Werner Bulst hat schon Farbe und Pinsel besorgt.
Rainer Weddeling sagt als Vorsitzender des Altendorfer Kleingartenvereins ebenfalls seine Unterstützung zu. „Mit unserer Wiese sind wir sehr zufrieden“, sagt er und weckte damit Vorfreude bei Doris Eisenmenger. Sie hofft, dass sie spätestens in einem Jahr Ähnliches verkünden kann. Ihr Bürger- und Verkehrsverein würde sich freuen, wenn bis dahin noch der ein oder andere Baum gespendet würde. Auch in diesem Punkt dienen die Kleingärtner als Vorbild, die eine Reihe von Laub- und Obstbäume auf ihren Wiesenstreifen gepflanzt haben.
Kontakt: Im Internet unter altendorfer-buergerverein.de oder per E-Mail an info@altendorfer-buergerverein.de