Essen-Borbeck/Gerschede. . Unterhalb der Levinstraße in Gerschede sind Niederschlags- und Abwasser im Pausmühlenbach schon getrennt. Nun geht es oberhalb Gerschedes weiter.
Eine 27 Monate dauernde Großbaustelle kommt mit der „Entflechtung Pausmühlenbach“ auf die Anwohner in Borbeck und Gerschede zu. Zwischen der Schloßstraße und der Levinstraße wird von Süden nach Norden ein fünf Kilometer langer Abwasserkanal verlegt – überwiegend im unterirdischen Rohrvortrieb. Im Herbst soll es losgehen, doch zuvor müssen noch in diesem Monat 51 Einzelbäume sowie 5000 Quadratmeter Wald abgeholzt werden. Darüber informierten die Stadtwerke jetzt die Bezirksvertretung IV.
Diese neue Baustelle schließt sich nach Angaben der Stadtwerke an die bereits abgeschlossenen Arbeiten in der Grünanlage hinter den Häusern an der Levinstraße an. Von dort führt das neue Kanalrohr mit einem Durchmesser von 2,80 m in der Levinstraße nach Süden bis vor die Kreuzung Weidkamp. In der dortigen Grüninsel wird die Startbaugrube für diesen Kanalstrang angelegt und anschließend der Kanal parallel zur Bahntrasse hinter die Häuser Levinstraße 1-15 geführt.
Baustellenlager auf dem Spielplatz Hülsmannstraße
Auf dem Weg weiter bis zur Hülsmannstraße wird das Rohr mit einem Durchmesser von 2,40 m unter der Bahntrasse zur Pausmühlenstraße und weiter mit einem Durchmesser von 1,60 m unter der Donnerstraße hindurch bis auf den Spielplatz in der Hülsmannstraße gepresst.
Hier entsteht das Zentrum für die Baustellenlogistik. Der Spielplatz wird genutzt, um den Eingriff in den Straßenraum möglichst gering zu halten. Später soll der Spielplatz wiederhergestellt werden. Weiter geht es mit einem Innendurchmesser von 1,20 m nach Westen zur Gerscheder Straße und einem Vortrieb eines 1,60 m-Rohres weiter nach Süden zum Möllhoven.
Das südlichste Teilstück wird von der Schloßstraße bis ebenfalls Möllhoven erstellt. Aufgrund des Umfangs der Kanalverlegung werden mehrere Vortriebe gleichzeitig durchgeführt, versichern die Stadtwerke.
Kampfmittelsuche dauert bis zu drei Monate
Zuvor muss jedoch nach Kampfmitteln gesucht werden, besonders auf der Levinstraße, die dafür bis zu drei Monate gesperrt wird. Innerhalb dieses Zeitraums soll zusätzlich der Kanal renoviert werden, um keine zusätzliche Sperrung erforderlich zu machen.
In der Levinstraße werden drei größere Baugruben erstellt, die erste an den Gerscheder Weiden, anschließend die Startbaugrube am Weidkamp und die Zielbaugrube an der Levinstraße 102/106.
Der Dornebergweg wird insgesamt fünf Monate lang abschnittsweise gesperrt.
Die Pausmühlenstraße wird etwa 18 Monate lang teilweise für den Durchgangsverkehr gesperrt.
Sperrungen von Teilabschnitten dauern fünf Monate
An der Donnerstraße finden die Arbeiten im Wendehammer Münstermannstraße statt. Für die Anschlüsse der Sammler aus den Straßen Askaristraße, Bischof-Franz-Wolf-Straße und Hülsmannstraße sind Vollsperrungen in den jeweiligen Teilabschnitten erforderlich. In zwei Teile aufgeteilt, dauert das rund fünf Monate.
Der Düppenberg wird bis zu drei Monate für den Durchgangsverkehr zwischen Bischof-Franz-Wolf-Straße und Flurstraße gesperrt. Der Bus soll möglicherweise über Möllhoven umgeleitet werden.
Der Möllhoven wird für ein Jahr zwischen Gerschermannweg und Neuweselstraße gesperrt.
Auf der Schloßstraße ist lediglich eine halbseitige Sperrung erforderlich. Anliegerverkehr sei grundsätzlich bis zur Baustelle möglich, so die Stadtwerke.
2017 BEGONNEN MIT BAU DER REGENWASSERBEHANDLUNGSANLAGE
- Die Emschergenossenschaft begann im November 2017 mit dem Bau der Regenwasserbehandlungsanlage am Pausmühlenbach in Dellwig. Gemeinsam mit dem Kanalneubau der Stadtwerke Essen werden so die Voraussetzungen für die Abwasserfreiheit von Pausmühlenbach und Barchembach geschaffen.
- Jetzt folgt der obere Abschnitt des Bachlaufs.