Essen-Borbeck. . BVV, TuS 84/10 und CeBo laden zum Borbecker Neujahrsempfang. Kritik am künftigen Standort des Hallenbades. Sorge um Philippusstift-Krankenhaus.
Mit rund 100.000 Einwohnern liegt Borbeck gleichauf mit vielen deutschen Großstädten. Doch die Infrastruktur entspreche weder einem Mittel- noch einem Unterzentrum. Das hoben die Vertreter des Borbecker Bürger- und Verkehrsvereins (BVV), des TuS Essen-84/10 Essen sowie des Initiativkreises Borbeck (CeBo) jetzt beim Neujahrsempfang hervor. Dieser fand erstmals im Hallenbad an der Vinckestraße statt.
Rund 80 Gäste waren der Einladung gefolgt. Die drei Vereine sehen darin ein starkes Signal: Wenn es um die Zukunft eines lebens- und liebenswerten Stadtteils im Nordwesten geht, dann geht das nur gemeinsam. Das wird sich auch im Programm im gerade begonnenen Jahr mit seinen großen und kleinen Veranstaltungen zeigen. Von der Maienmahlzeit über das „Fest der Fürstin“ im Schlosspark und dem 38. Marktfest bis zum 25. Jubiläums-Weihnachtsmarkt reicht der Event-Reigen.
Zusammenhalt im größten Stadtteil Essens stärken
Sie wollen mit zahllosen anderen Initiativen ihren Teil dazu beitragen, dass der Zusammenhalt im größten Stadtteil Essens erhalten bleibt und wächst.
Eine große Feier wartet auch auf den TuS 84/10 mit seinen rund 1000 Mitgliedern. Die Sportgemeinschaft steht vor der Feier des 135-jährigen Bestehens. Auch das Sport- und Gesundheitszentrum Borbeck feiert ein rundes Datum: Es wurde vor 20 Jahren gegründet.
„Ungünstiges Zeichen für den Borbecker Kern“
Keine Begeisterung unter den Borbecker Vereinen löst die Absicht der Stadt aus, das Stadtbad nicht in der Borbecker Mitte neu zu errichten, sondern nordwestlich an der Jahn-/Germaniastraße. Hier wird das „Quartier der Generationen“ geplant, mit etwa 200 Wohnungen, einer Kindertagesstätte sowie dem neuen Hallenbad.
„Ein mehr als ungünstiges Zeichen für den Borbecker Kern“, unterstrich Susanne Asche, die Vorsitzende des Bürger- und Verkehrsvereins, in der Gesprächsrunde mit den drei Vereinsvorständen.
Kevin Kerber, TuS-Vorsitzender und SPD-Bezirksvertreter, hatte im Rahmen der Beratungen gegen den neuen Standort allerdings keine Einwände gegen den neuen Standort erhoben. Im Gegenteil: Er schloss sich der Meinung von SPD-Fraktionssprecher Ulrich Schulte-Wieschen an, der im November noch die „gut durchdachte Vorlage der Planungsverwaltung“ gelobt hatte.
Neben der Zukunft des Philippusstifts ist auch die Zukunft der Kaufmannschaft ein Borbecker Problem. „Inhabergeführte Geschäfte sind auf dem Rückzug“, berichtete Klaudia Ortkemper für den CeBo.
Borbecker Vereine bauen neuen Internetauftritt
Borbeck.de heißt demnächst eine Seite im Internet, die gemeinsam vom Borbecker Bürger- und Verkehrsverein, dem Kultur-Historischen Verein Borbeck, dem Förderverein Schloss Borbeck und der Werbeagentur PPR gestaltet werden soll.
Nächste Termine: 37. Autoschau vom 3. bis 5. Mai und das Weinfest vom 5. bis 7. Juli.