Essen. . Nachdem Anfang Februar einige Schmuckbetrüger in Rüttenscheid unterwegs waren, meldete sich auch Heidemarie Kurschat aus Vogelheim bei uns. Beim Spaziergang mit ihrem Pudel Attila wurde die Rentnerin von drei offensichtlichen Betrügern angegangen, setzte sich aber mit Worten zu Wehr.

Heidemarie Kurschat ist immer noch fassungslos: Schmuckbetrüger, die vor Kurzem in Rüttenscheid unterwegs waren (wir berichteten) setzten auch der 65-jährigen Rollstuhlfahrerin in Vogelheim arg zu.

Der Vorfall ereignete sich am Sonntag, 5. Februar. Gegen 16.30 Uhr macht sich Heidemarie Kurschat gemeinsam mit ihrem Pudel Attila auf den Weg zu einem Spaziergang. Ziemlich plötzlich hält dann ein Auto neben ihr an. „Im Auto saßen zwei Männer und eine Frau. Ein Mann hat mich zunächst nach einem Krankenhaus gefragt. Seine Oma liege darin und ihr gehe es ganz schlecht“, erinnert sich Heidemarie Kurschat. Als sie ihnen sagt, dass sie auf dem völlig falschen Weg sind, steigt der Mann aus und gibt der 65-Jährigen einen Ring. Auch eine Frau steigt aus, sie will der Rollstuhlfahrerin ebenfalls einen Ring aufzwingen, streichelt immer wieder den Pudel. „Der Mann versuchte außerdem die ganze Zeit, mir eine Kette anzulegen und meine Hand zu küssen“, sagt die Rentnerin, die der Vorfall ziemlich mitgenommen hat. „Ich war in Panik. Die haben so neben mir angehalten, dass ich mit meinem Rollstuhl gar nicht weggekommen wäre“, sagt sie heute.

Dabei habe sie immer betont, kein Geld bei sich und kein Interesse an dem Schmuck zu haben. Erst, als Heidemarie Kurschat etwas lauter wird, lassen die Betrüger von ihr ab. „Die wurden richtig unhöflich und haben mich als undankbar beschimpft“, sagt die 65-Jährige. Recht schnell seien die zwei Männer und eine Frau dann in ihrem Auto davon gefahren, vermutlich mit Duisburger Kennzeichen. Weil ihr weiter nichts passiert sei, sagt Heidemarie Kurschat, verzichtete sie auf eine Anzeige. Der Schock aber, der sitzt ihr immer noch in den Knochen.