Essen-Kray. . Ein 25 Quadratmeter großer Haufen aus Kunststoffschrott ist am frühen Samstagmorgen auf dem Gelände der nicht unumstrittenen Firma Richter in Kray in Brand geraten. Das erzeugte eine riesige Rauchwolke.
- Gesundheit der Anwohner wurde durch Feuer auf Schrottplatz nicht gefährdet
- Zwischenfall dürfte aber für neue Diskussionen über die Firma Richter sorgen
- Seit Jahren steht Kray wegen erhähter PCB-Werte im Fokus der Umweltbehörden
Brennende Kunststoffabfälle und eine weithin sichtbare Rauchwolke sorgten am frühen Samstagmorgen für einen Einsatz der Feuerwehr in Kray. Die Spitze eines etwa 25 Quadratmeter großen Haufens des geschredderten Schrotts brannte auf dem Gelände der Firma Richter an der Joachimstraße. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war die große Qualmwolke bereits zu erkennen, berichtete die Feuerwehr.
Zunächst hatte es geheißen, eine Lagerhalle stünde in Flammen, sagte Einsatzleiterin Susanne Klatt. Das bewahrheitete sich zum Glück nicht. Die brennenden Abfälle waren im Freien gelagert. Der Feuerwehr gelang es, den Brand mit Schaummittel zu löschen. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Die Brandursache ist bislang unbekannt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.
Keine unmittelbare Gefahr für die Anwohner
Auch wenn durch den Brand keine unmittelbare Gefahr für die Anwohner ausging, weil die Rauchsäule aufgrund der Windstille nahezu senkrecht aufstieg, dürfte der Zwischenfall für erneute Diskussionen über die Firma Richter sorgen. Seit Jahren steht der Stadtteil wegen der Belastung der Luft durch Giftstoffe, insbesondere durch polychlorierte Biphenyle (PCB) im Fokus der Umweltbehörden von Stadt und Land.
Zuletzt hatte die Bezirksregierung Düsseldorf als zuständige Überwachungsbehörde das Unternehmen dazu aufgefordert, die Emissionen so weit wie möglich zu senken. Gegen die entsprechenden Auflagen hat die Firma geklagt. Noch Ende April lagen die ermittelten Werte der Schadstoffbelastung im Quartier erneut um ein Vielfaches höher als die übliche Hintergrundbelastung im Ruhrgebiet. Im Herbst diesen Jahres will das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) deshalb mit einer genaueren Datenauswertung die Hauptquelle der PCB-Belastung in Kray exakter bestimmen.