Essen. . Die Erich Kästner-Gesamtschule in Steele sowie zwei Kupferdreher Grundschulen sind unter den Bestplatzierten beim diesjährigen Deichmann-Förderpreis. Die Auszeichnung, die bundesweit ausgeschrieben wird, gilt als renommierte Auszeichnung. In der nächsten Woche ist Preisverleihung.

Beim bundesweit zu vergebenen Deichmann-Förderpreis sind in diesem Jahr drei Essener Schulen ins Finale gekommen. Die Preisverleihung findet in der nächsten Woche statt. Die mit insgesamt 100.000 Euro dotierte Auszeichnung gilt als eine der renommiertesten Preise bei der Förderung von Kindern und Jugendlichen, die besonders schwierige Start-Bedingungen haben. 220 Bewerbungen aus ganz Deutschland waren in diesem Jahr eingegangen.

Der Deichmann-Preis wird seit 2005 vergeben. Initiator ist Heinrich Deichmann, Vorsitzender des Verwaltungsrates des Schuhhandelsunternehmens aus Borbeck. Vergeben wird der Preis in drei Kategorien: Es können Schulen ausgezeichnet werden, die sich um die Förderung von Benachteiligten kümmern, Unternehmen oder Vereine bzw. Initiativen. Während bei den Schulen vorbeugende Maßnahmen im Fokus stehen, geht es in den Kategorien „Unternehmen“ und „Vereine“ um die berufliche Förderung. In diesen Kategorien konnten sich keine Bewerber aus Essen qualifizieren.

Schulen sind unter den ersten drei

Ins Finale kommen nur die ersten drei Platzierten einer Kategorie – so gesehen, sind den Essener Schulen jetzt schon Auszeichnungen sicher, auch wenn erst am Mittwoch öffentlich bekanntgegeben wird, wer auf Platz eins, zwei und drei steht.

Zu den Finalisten zählt die Steeler Erich Kästner-Gesamtschule, die sich mit ihrem Projekt „Tandems“ beworben hatte. Seit sechs Jahren bilden Schüler mit Erwachsenen, die im Berufsleben stehen, so genannte „Tandems“. Die Vermittlung läuft über die Ehrenamt-Agentur. Die Erwachsenen helfen den Schülern, ihre eigenen Stärken besser zu erkennen, und zeigen ihnen realistische Chancen auf dem Arbeitsmarkt auf.

Kupferdreher Grundschulen sind ins Finale gekommen

Ebenfalls ins Finale gekommen sind die beiden Kupferdreher Grundschulen Josefschule (städtisch-katholisch) und die Hinsbeckschule (Gemeinschaftsschule). Beide Häuser unterrichten seit fast einem Jahr auch die Flüchtlingskinder, die seit Herbst 2013 in der ehemaligen Dilldorfer Schule untergebracht sind. „Seiteneinsteiger“ werden diese Kinder genannt, die zumeist ohne ein Wort Deutsch kommen. Sie erhalten Intensiv-Unterricht on Experten, die sich mit „Deutsch als Fremdsprache“ auskennen, und werden ansonsten so weit, wie es geht, in die normalen Schul-Abläufe eingebunden. Dabei helfen Eltern und andere Ehrenamtliche bei den Hausaufgaben oder mit Vorlese-Stunden.

Der erste Preis ist mit 15.000, der zweite mit 8000 Euro dotiert.