Essen. Tatortarbeit und Vorbeugung: Weil Einbrecher täglich zuschlagen, informierten im Polizeipräsidium Kriminalhauptkommissare Leser rund um Vorbeugung und über den Einsatz der Ermittler. Mit Tipps zu sicheren Türschlössern halfen sie den Gästen, von denen manche bereits Opfer geworden sind.

Das Thema des ersten WAZ-Polizeiforums, moderiert von Redakteurin Dominika Sagan, traf offensichtlich voll ins Schwarze. Zahlreiche Leser nahmen in der dritten Etage des Polizeipräsidiums Platz, um sich über das Thema „Einbruch“ zu informieren.

Als vorweg die Frage fällt, wer schon mal Opfer eines Einbruchs geworden ist, nimmt etwa ein Drittel der Besucher die Hand hoch. Da staunt auch Polizeipräsidentin Stephania Fischer-Weinsziehr nicht schlecht. Natürlich könne die Polizei Wohnungseinbrüche nicht zu hundert Prozent verhindern, wie die Polizeipräsidentin bei ihrer Begrüßung anmerkt, aber die Kollegen könnten die Bürger beraten, damit Einbrecher es so schwer wie möglich haben oder gar gänzlich von ihrer Tat abgeschreckt würden.

Gänse besser als Wachhunde?

Mit den Kriminalhauptkommissaren Jürgen Dahles, verantwortlich für Kriminalprävention und Opferschutz, und Bodo Buschhausen, Leiter des Einbruchs-Kommissariats sowie mit Pressesprecherin Tanja Horn stehen den WAZ-Lesern an diesem Abend kompetente Ansprechpartner zur Verfügung. Nach einer kurzen Einführung über die Arbeit der Polizei, über die allgemeine Situation von Wohnungseinbrüchen und Schutzmaßnahmen, hagelt es kurze Zeit später unzählige Fragen aus dem Publikum. Die sind so unterschiedlich, wie die Bürger, die sie stellen.

Sind Rolläden aus Holz sicherer als die aus Plastik? Was bringt ein Bewegungsmelder? Wie verhalte ich mich, wenn ich einen Langfinger erwische? Nutzen Einbrecher Kellerschächte zum Einsteigen? Kann mich eine Alarmanlage schützen? Und wie sieht es aus mit einem Wachhund? Eine Dame merkt sogar an, dass sie mal gehört hätte, dass Gänse besser aufpassen würden, als Hunde. Mit der Umsetzung sei es allerdings etwas schwierig, gibt Jürgen Dahles zu verstehen. Die Lacher hat er auf seiner Seite. Ein wachsamer Nachbar sei da doch wesentlich einfacher und der solle im Zweifel die 110 wählen.

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    Fenster und Türen gut sichern

    Wer den Nachbarn nicht hat, der kann schon mit einfachen Verhaltensänderungen vorbeugen: „Ein gekipptes Fenster ist ein offenes Fenster - das öffnen Einbrecher in zehn Sekunden. Daher gilt: Fenster immer richtig schließen. Ähnlich verhält es sich mit der Haustür. „Nur zu ziehen, das reicht nicht. Die Tür sollte verriegelt sein, auch tagsüber“, gibt der Kriminalhauptkommissar den interessierten Bürgern unter anderem mit auf den Weg.

    Dahles macht aber auch immer wieder auf die Bedeutung des Einbruchsschutzes aufmerksam. Sprich: welche Schließanlagen, Fenster und Türen am sichersten sind. Immerhin scheitern ein Drittel der Wohnungseinbrüche an entsprechenden mechanischen Vorkehrungen. Bedauerlicherweise würden sich viele Menschen aber erst Gedanken darüber machen, wenn sie bereits Opfer geworden sind oder eines in ihrer Nachbarschaft haben.