Essen. Die 24-jährige Selin Karakus aus Katernberg gehört zu den 20 Finalistinnen der„Miss Turkuaz“. Am Samstag will sich die Essenerin der Konkurrenz aus ganz Deutschland stellen: In Gelsenkirchen findet das Finale statt. Die schönste Deutsch-Türkin des Landes steht zur Wahl.
Nach einem anstrengenden Arbeitstag kommt man abends nach Hause und übernachtet dort. Bei Menschen im offenen Vollzug ist das ein bisschen anders. Die sind ausgerechnet über Nacht nicht Zuhause, sondern schlafen auswärts. Das gilt auch für Selin Karakus, obwohl die 24-Jährige keineswegs im offenen Vollzug ist. Sie wohnt zwar in Katernberg, übernachtet aber in einem Hotel in Gelsenkirchen.
Das hat einen guten wie schönen Grund: Selin Karakus gehört zu den 20 Finalistinnen der „Miss Turkuaz“-Konkurrenz aus ganz Deutschland, aus denen am Samstag die schönste Deutsch-Türkin des Landes gewählt wird.
Anstrengende, lange Tage mit viel Programm
Die laufende Woche verbringen die attraktiven jungen Damen in einem Hotel in Gelsenkirchen und werden auf das große Finale am Samstag vorbereitet. Es gibt Knigge-Schulungen und Kultur-Kurse, Laufsteg-Übungen und Fotoshootings sowie Außentermine mit Bodyguard-Begleitung.
„Wir machen viel zusammen. Wir sind eigentlich gar keine Konkurrentinnen, sondern wie eine große Familie. Wir helfen uns gegenseitig“, berichtet Selin Karakus, und legt ein charmantes Lächeln hinterher, das der Jury am Samstag mächtig gefallen dürfte.
Die 24-Jährige kann aber nicht bei allen Kursen und Übungen dabei sein. Sie hat neben dem Wettbewerb, durch den sie durch das Hobby-Modeln gekommen ist, auch noch ein richtiges Leben. Die Leibniz-Abiturientin studiert Sport in Essen, will Lehrerin werden und arbeitet neben der Uni in den Karlschule in Altenessen und der Maria-Kunigunda-Schule in Karnap mit. Dort ist sie Übungsleiterin im Fußball.
Hausaufgabenhilfe und Fußball-Übungsleiterin
Außerdem betreut sie die Hausaufgabenhilfe. „Ich hatte zugesagt, dass ich dort in der Ferienbetreuung helfe. Da konnte ich nicht absagen.“ Auch nicht, als die Einladung zur Final-Woche kam.
Während ihre Konkurrentinnen im gediegenen Courtyard Marriott in Gelsenkirchen ausschlafen, düst Selin Karakus mit dem Auto rüber nach Essen und erledigt ihr dienstliches Tagespensum. Danach geht es zurück in die Nachbarstadt, wo Abende mit Programm anstehen. In Summe sind das lange Tage. „Es macht Spaß, ich lerne viel. Das motiviert und weckt meinen Ehrgeiz“, erklärt sie. Glamour- und Model-Sendungen im Fernsehen sind nicht ihr Ding. „Ich schaue Fußball“, sagt die Ex-Fußballerin, die bei der SG Altenessen im Sturm spielte.
Finalistinnen der Miss Turkuaz
Ihre Affinität zum Ball könnte ihr auch Samstag helfen: In der Jury sitzen Gerald Asamoah und Kaan Ayhan, zwei Fußballer von Schalke 04. Die sollen nicht nur das attraktive Äußere bewerten. Ins Urteil fließen auch Interviews ein. „Ich bin in zwei Kulturen aufgewachsen, verbinde das Beste aus beiden. Das will ich zeigen“, kündigt Selin Karakus an.