Gelsenkirchen. Bereits zum vierten Mal sucht die Ekip Group Deutschlands schönste Deutschtürkin im Gelsenkirchener Wissenschaftspark. Aus dem ganzen Land sind die Bewerberinnen angereist. Damit bei der großen Show auch alles glatt geht, übt Hüsnü Turan die Laufsteg-Choreographie mit den 20 Teilnehmerinnen.

Hüsnü Turan ist ein geduldiger Mensch. Trotzdem schüttelt der Choreograph den Kopf. Nein, er ist nicht zufrieden damit, was die jungen Frauen bis jetzt auf dem Laufsteg zeigen. „Wir brauchen ganz viel Ruhe“, erklärt er den 20 Anwärterinnen auf den Titel der Miss Turkuaz 2013.

Am Samstagabend zieht in den Wissenschaftspark wieder der Glamour ein: Zum vierten Mal sucht die Ekip Group Deutschlands schönste Deutschtürkin. Auch in diesem Jahr sind sie wieder aus dem gesamten Bundesgebiet angereist: aus München, aus Mannheim, aus Braunschweig und natürlich auch aus dem Ruhrgebiet.

Lauftraining in Schlabbershirts

Von dem Glamour, den das Finale im letzten Jahr (erstmals in Gelsenkirchen) versprühte, ist am Donnerstagmittag unter den Glasarkaden des Wissenschaftsparks noch keine Spur. Das Outfit der Teilnehmerinnen erinnert eher an Fitnessstudio als an Miss-Wahl. In Trainingshosen, Laufschuhen, Schlabbershirts und Tops folgen sie den Anweisungen ihres Choreographen. „Tapp tapp, vor vor“, macht Hüsnu Turan vor und in Zweierreihen kopieren die Deutschtürkinnen zu orientalischer Musik hinter ihm die Tanzschritte für die Eröffnungsnummer der Miss-Wahl.

Eine der Teilnehmerinnen ist Mecide Ördek (24) aus Bochum. Ihre Großeltern kommen aus Buer, einen großen Teil ihrer Kindheit hat sie deshalb in Gelsenkirchen verbracht. Aus Gelsenkirchen selbst ist in diesem Jahr keine unter den Finalistinnen. Eine Gelsenkirchenerin hatte zwar eine Einladung zum Casting bekommen, wurde aber krank und musste absagen.

Mecide Ördek studiert im vierten Semester Betriebswirtschaft in Düsseldorf. „Miss Turkuaz habe ich die letzten Jahre über verfolgt, mich aber nie getraut, mich zu bewerben“, sagt die 24-Jährige. Nun aber habe sie den Schritt gewagt und mit ihrer Bewerbung zeigen wollen, dass sie zwei Kulturen in sich vereine.

Tanzschritte sitzen noch nicht richtig

Dass die Tanzschritte für die Eröffnung der Miss-Wahl noch nicht richtig sitzen, beunruhigt den Chef der Ekip Group, Yildiray Cengiz, nicht. Das sei im letzten Jahr genau so gewesen. Und beim Finale habe dann doch alles bestens geklappt. „Die drei Gruppen tanzen diesmal sogar verschiedene türkische Folkloretänze als Collage“, erklärt Cengiz. Das lege die Latte noch mal ein Stück höher.

Im kommenden Jahr werde die Wahl zur Miss Turkuaz aber wahrscheinlich nicht mehr in Gelsenkirchen stattfinden, erklärt der Ekip-Chef. Aber das hat er im vergangenen Jahr doch auch schon gesagt? „Ja, das stimmt. . .“, grinst Cengiz. Man wird sehen.

Miss Turkuaz Germany

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