Essen. Essen hat wenig, worauf sich alle Bürger sofort einigen können. Etwas, das stadtweit Identität stiftet. Das Café Overbeck ist so etwas. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Institutionen, die den Bürgern wichtig sind, durchaus gerettet werden können, wie beispielsweise die Lichtburg. Ein Kommentar.
Eine echte Essener Institution auf der Kettwiger Straße in akuter Gefahr - als Liebhaberei verspottet, als Nostalgie abgetan, als unzeitgemäß verurteilt. Die Rede ist nicht vom Café Overbeck, sondern vom Kino Lichtburg.
Heute sind alle froh, dass das Kino noch da ist. In den Neunzigern, als der Kampf um die Lichtburg tobte, war die Gemengelage eine komplett andere. Doch das Beispiel zeigt: Bedrohte Häuser, die den Bürgern wichtig sind, können durchaus gerettet werden.
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Im Fall des Cafés Overbeck ist jetzt ein Kaffeehaus-Macher gefragt, der den regionalen Markt versteht und keine Angst vor der Herausforderung einer schönen, aber durchaus schwierigen Immobilie hat, auf die der Denkmalschutz ein Auge wirft. Der übrigens muss sich jetzt zurückhalten, wenn tatsächlich jemand mit neuen Plänen kommt. Sonst ist bald alles vorbei.
Im Café Overbeck