Essen. . Als Essener Bürger kann man sich nur darüber ärgern: Auf der einen Seite zahlt man vergleichsweise hohe Steuern und Abgaben, und auf der anderen Seite wird der Bürgerservice in den Ämtern in Zukunft sehr wahrscheinlich weiter beschnitten. Ein Kommentar.

Als Essener Bürger kann man sich nur darüber ärgern: Auf der einen Seite zahlt man vergleichsweise hohe Steuern und Abgaben, und auf der anderen Seite wird der Bürgerservice in den Ämtern in Zukunft sehr wahrscheinlich weiter beschnitten.

Und es ist ja nicht der einzige Punkt, an dem die Essener die desolate Haushaltslage der Stadt mehr und mehr spüren. Straßen, Schulen, öffentliche Plätze. Man hat den Eindruck, Essen beschäftigt sich nur noch mit der Verwaltung des Mangels. Dass es dem Personalrat natürlich nicht gefallen kann, dass der Jobabbau angesichts der Haushaltslage dennoch weitergehen muss, liegt in der Natur der Dinge. Er hat aber auch Recht mit seiner Warnung, dass das alles nicht auf die Spitze getrieben werden darf. Der Bürger hat einen Anspruch auf eine funktionierende Verwaltung. Er zahlt schließlich dafür. Die Herausforderung, intelligent zu sparen, wird in Zukunft noch größer werden.

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Wenn aber städtische Tochterunternehmen offenbar jahrelang als Selbstbedienungsläden Einzelner funktionieren oder gar familiäre Versorgungswerke – wie jüngst bei der EBE oder der RGE zu sehen – sind, dann gilt es vor allem erst einmal dort aufzuklären und aufzuräumen. Denn hier scheint es noch ein schlummerndes Sparpotenzial zu geben, ohne dass der Bürger weiter belastet würde.