Essen. Während die drei städtischen Freibäder in Essen am Wochenende eine eher mäßige Saison beendet haben, bleiben das Hesse-Bad in Dellwig und das Freibad Steele noch geöffnet. Insgesamt kamen rund 191.000 Besucher in die fünf Freibäder, im vergangenen Jahr waren es über 265.000 Badegäste.

Wer auf die Wetteraussichten blickt, könnte auf die Idee kommen, dass die von Trägervereinen betriebenen Freibäder in Essen alles richtig gemacht haben. Denn während die drei städtischen Freibäder am Wochenende den Stöpsel gezogen habe, bleibt Hesse in Dellwig noch bis Sonntag, 14. September, geöffnet, das Freibad Steele an der Ruhr immerhin bis Samstag, 6. September. Ab Mittwoch könnten sich beide Bäder bei steigenden Temperaturen auch über steigende Besucherzahlen freuen.

Es wäre das versöhnliche Ende einer mäßigen Saison: 191 631 Badegäste kamen diesen Sommer in die fünf Freibäder in Essen, im vergangenen Jahr waren es 265 581.

Ins Grugabad kamen die meisten Besucher

Im einzelnen verteilten sich die Gäste so: 74 489 kamen ins Grugabad (2013: 120 751), im Kombibad Oststadt waren es 22 548 (42 023), im Kombibad Kettwig 48 024 (76 469). Auch das Steeler Bad erreichte bis Sonntag nicht erheblich mehr als die Hälfte der Vorjahresbesucherzahl (17 560 zu 26 338).

Bei Hesse ist ein Vergleich nicht möglich, weil das Freibad nach der umfassenden Sanierung erst in diesem Jahr wieder an den Start ging; bislang kamen 29 010 Besucher in das frisch sanierte Bad mit der verkleinerten Wasserfläche. Das aber nun eine extralange Saison bietet.

Forderung nach Teilöffnung des Grugabades

Auch bei den Sport- und Bäderbetrieben ahnte man, dass es einen schönen Spätsommer geben würde, kaum dass man die Saison beendet. Die Abwägung sei immer schwer, und nach einem so verregneten Sommer habe niemand mehr die Betriebskosten weiter in die Höhe treiben wollen.

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Hartgesottene Schwimmer freilich fordern seit langem eine Teilöffnung des Grugabades: An Schlechtwetter-Tagen könne doch nur das Sportbecken betrieben werden – wenn Beheizung und Betreuung von Wellen- und Kinderbecken entfielen, spare man Personal- und Heizkosten.

Solche Überlegungen gebe es auch im eigenen Haus, heißt es bei den Bäderbetrieben. Doch aus versicherungsrechtlichen Gründen reiche es nicht, den Spaßbereich nur mit Flatterband oder Bauzäunen abzutrennen – da müsse jemand stehen. Und das Wasser im Wellenbecken müsse zwar nicht beheizt, aber weiter umgewälzt werden. Kurz: Die Einsparung beim abgespeckten Betrieb sei gar nicht so groß.